Quad-Klasse: Immer wieder die gleichen Namen / SSV: Es ist soweit, Polaris übernimmt die Führung
Nun ist es also passiert: was sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet hat, ist nun Realität. Die Vormachtstellung der Can-Am-Mavericks, sie bröckelt. Erst gab es fünf Etappensiege für die Can-Am-Maverick-Delegationen in Folge, dann standen die Franzosen Xavier de Soultrait und Martin Bonnet vom Loeb Racing Team zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium (Stage 6) und auf der heutigen Etappe von Saudi Arabiens Hauptstadt Riad nach Al Duwadimi reichte ein zweiter Platz um die Polaris RZR zum ersten Mal im Verlauf der 46. Rallye Dakar auf Platz eins der Gesamtwertung abzustellen.
Den Tagessieg holten sich die Portugiesen Joao Ferreira und Filipe Palmeiro vom Can-Am-Werksteam. Für die Portugiesen war es der fünfte Podiumsplatz und der zweite Tagessieg der diesjährigen Dakar. Platz drei hinter den Loeb Racing-Piloten holte sich mit Jerome de Sadeleer und Michael Metge (CHE/FRA) ein weiteres Can-Am-Team. Für de Sadeleer ist es der zweite Podiumsplatz bei der Dakar 2024.
Im Gesamtklassement hinter Soultrait/Bonnet liegen Yassir Seaidan und Adrian Metge (SAU/FRA) auf Can-Am Maverick. Auf Gesamtrang drei liegt die US-Amerikanerin Sara Price mit ihrem Co-Piloten Jeremy Gray (ebenfalls auf Can-Am unterwegs). Dem Dakar Rookie fehlen zu den Franzosen 7 Minuten und 38 Sekunden, zu Platz im Gesamtklassement sind es nur acht Sekunden.
Bei den Quad-Treibern gibt es derweil nichts Neues. Nicht nur, dass das Podium seit dem Start stehts eine reine Yamaha Raptor 700-Angelegenheit ist, auch die Namen auf dem Podium sind in dieser Klasse allemal wieder die Gleichen. Nach dem Sieg vom Freitag auf der Zweitagesetappe fuhr der Franzose Alexandre Giroud auch heute wieder zum Sieg, neun Sekunden nach ihm (und das auch nur wegen einer Zeitstrafe), kam Argentiniens Manuel Andujar ins Ziel. Andujar stand bis jetzt einschließlich des Prologues an jedem Tag auf dem Podium, einmal auch ganz oben. Dritter wurde Juraj Varga (SVK). Im Gesamtklassement führt weiterhin Andujar vor Giroud. Gesamtdritter ist Varga, allerdings schon mit rund zweidreiviertel Stunden Rückstand auf Andujar. Giroud sitzt dem Argentinier mit nicht einmal sechseinhalb Minuten Rückstand noch dicht im Nacken.
In der T3-Prototypen-Klasse der SSV- Piloten geben trotz Disqualifizierung des bisherigen Spitzenteams Energylandia aus Polen die Taurus-Fahrzeuge aus Holland weiterhin den Ton an. Den Tagessieg holten sich die US Amerikaner Mitchel Guthrie und Kellon Walch vor dem Litauer Rokas Baciuska und seinem Co-Piloten Oreal Vidal Montijano (ESP). Auf Platz drei kamen Saudi Arabiens Saleh Asaif und Nasser Alkuwari vom Dark Horse Team auf ihrem OT3 ins Ziel. Hinter dem OT3 von Hersteller Overdrive steckt ein Gemeinschaftsprojekt von Overdrive und dem Red Bull Off-Road Junior Programm, bei dem auch Dakar-Rallye-Sieger Al-Attiyah seine Finger im Spiel hat.
Das Gesamtklassement bei den SSV-Prototypen führt Hersteller Taurus mit Guthrie/Walch und Christina Gutierrez Herrero und ihrem Co-Piloten Pablo Moreno Heute (beide Spanien) nun im Doppelpack an. Auf Platz drei der Wertung liegt nach sieben von 12 Etappen das chilenische Can-Am Werksteam Francisco Lopez Contardo/Juan Pablo Latrach Vinarge.
dlw
Fotos: A.S.O. / RedBullContentPool / Polaris