Sieg mit Polaris Scrambler

Written by on 14. November 2023 in Allgemein

Adrian Schneider, Markenbotschafter von Polaris Deutschland und als „Quadboy“ auf seinen sozialen Plattformen bekannt,  stellte sich der ultimativen Herausforderung: dem 24-Stunden-Offroad-Rennen der German Off Road Masters.

Starker Auftritt: Die ATV-Treiber starteten allesamt in der Ironman-Klasse.

Dabei handelt es sich um eines der größten Offroad-Rennen seiner Art in Europa. Adrians erster Versuch wird gleich als legendär in die Geschichte des Offroad-Rennsports eingehen. Er hat nämlich nicht nur den Sieg in der Ironman-Klasse errungen – jener Klasse, die speziell für Einzelfahrer gedacht ist – sondern auch alle Teams mit mehreren Fahrern geschlagen. In der 13-jährigen Geschichte des Rennens ist Adrian der erste Fahrer, der das Rennen als Ironman-Fahrer in der Gesamtwertung gewonnen hat. Das ist der neue Distanzrekord! In den 24 Stunden Renndistanz legte der 26-Jährige über 1.200 Kilometer zurück. Das Erstaunliche:  all dies auf einem serienmäßigen Polaris Scrambler XP 1000 S.

Adrian fährt Quad und ATV seit seinem dritten Lebensjahr. Zunächst mit einem kleinen Kinder-Quad, welches er von meinem Vater bekam. Der ist Polaris-Händler – 4×4-Powerparts.de – den der kleine Adrian schon damals zu Offroad-Veranstaltungen begleitete. Mit elf Jahren begann Adrian dann selbst mit dem Rennenfahren. Seit seinem Polaris Predator 50 ist er ein treuer Polaris-Fan. Parallel zur Arbeit im elterlichen Betrieb, startete Adrian seinen Instagram– und YouTube-Kanal, um seine Leidenschaft für alles, was einen Motor hat, zu teilen. Das hat eine ziemlich große Popularität mit einem großen Publikum von Gleichgesinnten gewonnen, was schließlich dazu geführt hat, im Jahr 2020 Markenbotschafter für Polaris Deutschland zu werden.

Das sagt der Ironman 2023

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Das kräftezehrende Rennen fand auf einem beeindruckenden, 18 Kilometer langen Rundkurs statt, der größtenteils aus Waldwegen mit einigen offenen Feldern und Motocross-Strecken bestand. Es handelte sich um einen hochdynamischen Parcours, der ständige Konzentration erforderte und keinen Raum für Fehler ließ. Insgesamt nahmen 35 Fahrzeuge und Teams an dem Rennen teil, darunter sechs in der Ironman-Klasse. Wir fragten Adrian nach seiner ersten 24-Stunden-Offroad-Erfahrung:

Wie kam es zu deiner Teilnahme am diesjährigen 24-Stunden-Rennen?

„Ich setze mir jedes Jahr eine neue Herausforderung. In diesem Jahr war es an der Zeit, etwas zu tun, was ich zuvor noch nie getan habe. Ich hatte gesehen, wie intensiv dieses Rennen in der Vergangenheit war, also wusste ich, dass es eine völlig neue Herausforderung für mich sein würde – sowohl physisch beim Fahren als auch mental. Ich arbeite im Motorsport und war schon oft bei 24-Stunden-Rennen dabei, allerdings nichts als Fahrer. Mein längstes eigenes Rennen davor dauerte nur 2 Stunden. Also wollte ich herausfinden, ob ich es schaffe, die 24 Stunden am Stück durchzuhalten.“

Was war Dein Plan?

„Ich hatte geplant, es ruhig und klug anzugehen, keine allzu großen Risiken einzugehen und nicht zu viel Energie am Start zu verschwenden. Aber sobald der Helm auf dem Kopf saß, wurden die vernünftigen Vorsätze schnell verworfen. Ich habe mich nicht mehr darum gekümmert und einfach Vollgas gegeben. Schnell musste ich merken, dass Adrenalin nicht 24 Stunden lang anhält!“

Du hast viele Rekorde bei deinem ersten Versuch gebrochen – hast Du das erwartet?

Adrian Schneider – Ironman 2023

„Es ist schwer, Erwartungen zu haben, wenn Du keine Erfahrung hast. Aber natürlich bin ich sehr glücklich über meinen Sieg und hätte nicht erwartet, dabei auch noch neue Rekorde aufzustellen. Ehrlich gesagt bin ich wirklich glücklich, all diese Dinge erreicht zu haben, damit ich nicht das Gefühl habe, es erneut versuchen zu müssen.“

Sag uns bitte etwas über die Strecke.

„Die Strecke war etwa 18 Kilometer lang. Sie begann auf einer Motocross-Strecke, führte dann über Waldwege, die ziemlich anspruchsvoll und staubig waren. Ebenso gab es Abschnitte, in denen es über offene Felder ging, wo wir richtig Gas geben konnten. Das gesamte Rennen war sehr schnell, es gab keine Streckenabschnitte, in denen man sich wirklich entspannen konnte.“

Welche Modifikationen hast Du an Deinem Polaris Scrambler vorgenommen?

Der Srambler ging serienmäßig an den Start.

„Das ist wahrscheinlich einer der interessantesten Aspekte des Rennens: Mein Scrambler XP 1000 S war fast komplett serienmäßig. Er hatte ein Walker Evans-Fahrwerk, welches in den meisten Ländern serienmäßig verbaut wird, und sogar die Leistungsbeschränkung, die in Deutschland für alle Einheiten mit dieser Homologation gilt. Die einzigen ‚Tuning-Maßnahmen‘ beschränkten sich auf RIGID-Lightbars von Polaris und ein zusätzlicher Kraftstofftank, den wir vorne montiert haben. Wir wollten zeigen, wie leistungsfähig der Scrambler bereits ab Werk ist. Mein Vater hatte sogar einen zweiten Scrambler in unserer Box bereitstehen, falls wir Ersatzteile benötigen. Aber wir haben nichts davon gebraucht. Am Ende hatte ich zwei Runden Vorsprung und wir haben den Riemen nur aus Sicherheitsgründen ausgetauscht, um sicherzustellen, dass wir den Sieg problemlos nach Hause bringen.“

Was macht Scrambler so wettbewerbsfähig?

„Es ist das Gesamtpaket. Die Lenkung reagiert sehr schnell und das Fahrwerk erledigt wirklich einen Großteil der Arbeit für Dich. Seit dem Start des Modells 1000 S habe ich in vielen verschiedenen Ländern und auf unterschiedlichstem Gelände Tausende von Kilometern mit dem Scrambler zurückgelegt, wodurch ich großes Vertrauen gewonnen habe – ich weiß, dass nichts kaputtgeht, drücke ständig aufs Gas, ohne jegliche Zweifel oder Bedenken im Kopf. Ich möchte mich an dieser auch bei Polaris Deutschland für ihre jahrelange Unterstützung bedanken! Es ist großartig, einen solchen Support der Marke hinter sich zu wissen.“

Scrambler XP 1000 S: Sportliches Highlight im Polaris-Programm

Wie hast Du trainiert?

„Etwa sechs Monate vor dem Rennen habe ich begonnen, wovon die letzten zwei Monate sehr intensivwaren. Das Krafttraining war eine der Schlüsselkomponenten, denn wenn ich mich stark fühle, habe ich mehr Kontrolle und Selbstvertrauen auf dem ATV. Viel Zeit im Fitnessstudio kann ziemlich langweilig werden, also bin ich viel gelaufen und habe Fußball gespielt, obwohl das nicht wirklich meine Sportart ist. Aber es half, Abwechslung in mein Training zu bringen. Dazu habe ich viel über Ernährung gelernt um sicherzustellen, dass ich während der 24 Stunden die richtige Menge an Kalorien und Kohlenhydrate zu mir nehme. Eine Garmin-Uhr verwendet half mir die insgesamt 8.500 Kalorien zu messen die ich verbrannt habe. Also musste ich während den Boxenstopps viel essen, um leistungsfähig zu bleiben.“

Wie läuft so ein Rennen psychisch und physisch?

„Das ist interessant: Schnell habe ich gemerkt, dass der mentale Kampf in einem solchen Rennen noch härter ist als der körperliche. Ein anderer Fahrer auf einem Polaris Scrambler hat ordentlich Gas gegeben, daher war er natürlich mein Hauptkonkurrent, auf den ich ein Auge hatte. Bevor das Rennen begann, hatte ich mir vorgenommen, langsam zu starten und meine Energie zu sparen, aber dann legte er los und das brachte mich auch in Schwung. In den ersten sieben Stunden war es wie ein Sprintrennen zwischen uns, aber dann wurde es immer schwerer. Etwa um zwei Uhr morgens kamen wir beide gleichzeitig zum Boxenstopp, sahen uns an und ohne zu sprechen oder zu signalisieren, merkten wir beide, dass wir gleichermaßen erschöpft waren. Nach diesen Stunden intensiven Fahrens konnte ich meine Arme kaum noch spüren, und an einigen Stellen konnte mein Daumen nicht einmal mehr das Daumengas betätigen, also musste ich mit der Handfläche drücken. Trotzdem mir jeder Teil meines Körpers sagte, dass ich aufhören sollte, sagte ich mir immer wieder: ‚Sammle einfach noch ein paar Meter.‘ Aber es war wirklich schwer. Nach einer gefühlten Ewigkeit hob sich meine Stimmung, ich konnte meine Arme wieder spüren und meine Zeiten wurden viel schneller. Als ich wusste, dass ich gegen Ende zwei Runden Vorsprung hatte, bekam ich einen Adrenalinschub, der mich wieder richtig zum Leben erweckte. Ich konnte von nun an das Tempo bestimmen und hatte wieder Spaß beim Fahren. Nach dem Rennen hat es mich schwer erwischt. Ich konnte kaum laufen, meine Beine waren völlig außer Betrieb. Ich konnte am nächsten Tag nicht aus dem Bett aufstehen, und es hat viel Physiotherapie gebraucht, um mich zu erholen.“

Der Härteste von allen: Adrian Schneider und das ASS-Polaris-Team aus Pfalzfeld, holen den Titel des Ironman und den Gesamtsieg aller Klassen.

Welche Herausforderungen planst Du als nächstes?

„Ich habe derzeit keine weiteren großen Rennen geplant, aber ich würde gerne in der Zukunft an internationalen Rallyes teilnehmen. Roadbooks wären eine ganz neue Herausforderung für mich, der ich mich gerne stellen würde. Ich liebe es, zu reisen und neue Länder zu erkunden. Beides würde sich gut ergänzen. Natürlich hat jeder, der Offroad-Rennen und Rallyes liebt, das ultimative Ziel der Dakar, aber das ist derzeit nur ein Traum. Vielleicht eines Tages!“

Text: Polaris
Fotos: Polaris, GORM

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