Auf der Jagd mit Allrad

Written by on 17. März 2020 in Allgemein, Outdoor

ATVs sind auch bei Jägern und Waldarbeitern angesagt. Wir begleiten einen Waidmann auf einem Can-Am Outlander 570 in sein Revier. Das Fahrzeug ist für den Jagdausflug bestens gerüstet.

Der Outlander ist jagdlich gut aufgestellt.

Was spricht für ein ATV – oder auch Side-by-Side – als Jagdfahrzeug? Nun, die Frage ist für uns Szenekenner – ob jagdlich versiert oder nicht – schnell beantwortet. Es sind jene Eigenschaften, die uns ohnehin weiterhelfen und Spaß machen: vergleichsweise geringes Gewicht, absolute Geländegängigkeit sowie die Flexibilität unserer Vierräder. Damit kann einiges transportiert werden, man ist bequem selbst auf längeren Strecken unterwegs und auch der Preis der Fahrzeuge ist angemessen. Die ATV-Hersteller bieten fast ausnahmslos jagdliche Ausrüstung für diese Zielgruppe an. Ebenso ist der Zubehörmarkt für die Jagd bestens gerüstet. Am Beispiel der Can-Am Outlander 570 lässt sich das gut festmachen.

Beweglichkeit im Revier: Der Outlander erreicht selbst entlegene Winkel. Auch dorthin, wo der Geländewagen keine Chance hätte.

Gute Ideen

Wir konnten allein im Portfolio von Can-Am eine Vielzahl geeigneter Produkte für die Jagd, aber auch für die Waldarbeit finden. Jeder findet hier passend für seine Can-Am das maßgeschneiderte Zubehör. So auch für unseren Outlander 570, der für uns mit verschiedenen Transportmitteln, Haltern und einem Suchscheinwerfer ausgerüstet war. Dinge, die sich durchaus aber auch für jeden ATV-Fahrer eigenen, wie etwa die Hecktasche. Mit einem festen Boden versehen, lässt sie sich mittels Verschlusssystem – LinQ genannt – sicher auf dem Gepäckträger befestigen. Die Tasche ist mit 65 Litern Inhalt üppig dimensioniert und nimmt wichtige Untensilien wasserdicht auf. Im Handumdrehen ist sie vorne oder hinten , dank des leichten LinQ ohne Werkzeuge fixierbar. Ein Verschluss mit Schnalle, elastischen Gurten und einer Gummidichtung schützen vor eindringendem Staub.· Der 3-teilige Deckel ist für teilweisen oder vollständigen Zugriff auf dieTasche. Trennelemente im Inneren helfen bei der optimalen Organisation des Tascheninhalts.

Ebensoschnell ist der Schwerlastkorb montierbar, der aus hochfestem, niedriglegiertem Stahl besteht. Ebenfalls mit LinQ ausgestattet, kann der robuste Helfer sowohl auf dem vorderen als auch auf dem hinteren Gepäckträger angebracht werden. Die hohen Bordwände sichern den Inhalt, auf den der Waidmann schnell Zugriff haben muss. Der LED-Suchscheinwerfer mit 540 Lumen (9Watt) Leistung leuchtet jede Lichtung optimal aus. Oder eben den Zeltplatz, um damit die Brücke zum „normalen“ ATV-Fahrer zu schlagen. Denn, der Jagdzubehör eignet sich – wie erwähnt – natürlich auch auf der Tour, während des Treffens oder Outdoor.

Der Outlander lässt sich für jeglichen Geländeeinsatz anpassen. Wir fanden im Katalog zahlreiche Varianten für Bumper, Unterboden- und Rundumschutz.

Das Fahrverhalten

Wir befinden uns in einem Jagdrevier in der Eifel um Futtermittel zu transportieren. Unser Waidmann schätzt die Offroad-Eigenschaften des Outlanders. „Das ATV  ist auf schmalen Wegen einfach praktischer als jeder Geländewagen. Zudem hat man seine Dinge schnell griffbereit.“ Auf einem Holzrückeweg haben Fuhrwerke tiefe Fahrspuren hinterlassen, der Boden ist aufgeweicht. So ackert sich unser Kanadier dank Allrad und Getriebeuntersetzung, aber auch wegen des günstigen Drehmoments, durch diese Passage. Selbst eine Steigung schockt uns wenig. Die Futterstelle liegt in einem Geländeeinschnitt, unterhalb des Weges. Die Motorbremskraft hält das Fahrzeug sicher am Hang.

Mit Durchzug und Gepäck Richtung Hochsitz.

Die Konstrukteure haben einiges getan, um es dem Fahrer angenehm zu machen. Selbst im Gelände. Angefangen bei der sich kontrollierbar entfaltenden Motorleistung über die Sitzposition bis hin zur elektronischen Lenkhilfe, die bei forscher Gangart wie ein Lenkungsdämpfer wirkt. Auf unebenen Feldwegen bleibt das Fahrwerk recht komfortabel und schluckt kleine Stöße ohne Rückmeldung weg. Die Bodenfreiheit ist ausreichend um auch in ruppigerem Gelände problemlos über Hindernisse hinweg zu gleiten, unterstützt durch das Rahmendesign der Kanadier. Abseits der Straßen macht der Can-Am richtig Freude und klettert selbst steilere Auffahrten problemlos hinauf. Einfach über die „Kuppe rollen“ Gas weg nehmen und schon „gleitet“ man sanft nach unten. Für unseren Jäger war noch wichtig, dass sich der Outlander recht leise durch’s Revier bewegen lässt und auch – man mag es kaum glauben – nicht auffällig gefärbt ist. Denn auch Tiere erkennen wohl so etwas wie Signalfarben.

Bis zum Ansitz: Mit dem kompakten ATV erreicht man unauffällig die besten Plätze.

Den zuverlässigen 12-Zoll-Felgen aus Aluminiumguss mit nabenloser Konstruktion, die Gewicht reduziert und in strategischen Bereichen Verstärkung bietet, hat man sechslagige 26-Zoll-Carlisle  ACT HD-Reifen aufgezogen, die dank steiferer Seitenwände und einem höheren Reifendruck (PSI) zuverlässige Leistung in schwierigem Gelände und bei anspruchsvollen Bedingungenbieten. So problemlos das Fortkommen im Gelände, so problemlos ist auch das auf der Straße möglich. Zwar haben wir unser Jagdfahrzeug dort nicht bewegt, könnten das aber wegen der werksseitigen Zulassung als T-Modell, also der mittlerweile anerkannte „Europa-Traktor“. Diese Variante dürfte dem Arbeitseinsatz in Wald und Flur bestens genügen, Ausweichmöglichkeiten bietet die in Deutschland immer noch gültige LoF-Zualssung.

An der Futterstelle sind wir fix bei der Hand.

Waidmanns Dank!

Unser Test-Outlander ist ein Paradebeispiel für die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit von ATVs. Wie man mit sinnvollem Zubehör SEIN Fahrzeug aufbauen kann. Kaum ein anderes Gebiet im Utility- oder Outdoorbereich ist als Blaupause besser geeignet als die Jagd. Und wir Szenekenner wissen es eh schon, dass man bei Arbeit, Sport und Spiel kaum noch an einem ordentlichen Vierrad vorbei kommt.

Text: Ralf Wilke
Fotos: Ralf Wilke, Can-Am

 

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