Von Sebastian Jornitz sind wir ja schon einiges gewohnt. Seine Custom-Umbauten die in der Szene unter dem Namen „Exeet“ bekannt sind, haben schon oft Grenzen der Machbarkeit ausgelotet. Jetzt setzt Sebastian noch einen drauf und verleiht einem Schneemobil die Straßenreife(n).
Richtig gute Straßenquads sucht man bei den großen Herstellern fast vergebens. In der Regel werden entsprechende Fahrzeuge erst durch umfangreiche Umbauarbeit an die vorhandenen Bedingungen im Straßeneinsatz angepasst. Und nicht immer ist das Ergebnis wirklich zielführend. Sebastian Jornitz von SJ-Racing in Mechernich geht schon seit einigen Jahren andere Wege.
Seine Umbauten steigern nicht nur die Leistung, es wird insbesondere auch die Fahrwerksgeometrie auf die geänderten Anforderungen des Asphaltuntergrunds abgestimmt. Die erfolgreiche Arbeit hat sich mit der Gründung einer eigenen Marke durchgesetzt. „Exeet“ (www.exeet.de) ist der Szene mittlerweile ein Begriff. Sebastian Jornitz ruht sich allerdings nicht auf seinen Lorbeeren aus.
Nicht zum ersten mal kommt er völlig überraschend mit einem Fahrzeug ums Eck, das die Welt bisher noch nicht gesehen hat. Kurz vor Redaktionsschluss dürfen wir exklusiv dem Roll-Out der neuen Kreation beiwohnen. Das noch namenlose Modell basiert auf einem Yamaha-Motorschlitten „Phazer“. Der Schlitten verfügt standardmäßig über einen Hochleistungs-Zweizylinderreihenmotor, der aus 499 Kubikzentimeter Hubraum echte 80 PS erzeugt.
Die Besonderheit an diesem exklusiven Fahrzeug ist das CVT-Automatikgetriebe, das auch über einen Rückwärtsgang verfügt. Sebastian Jornitz amputiert dem Schlitten die vorderen Kufen und den hinteren Track-Kit. Die doppelten A-Arms vorn werden für die neue Radaufhängung genutzt.
Hinten kommt eine klassische Achse zum Einsatz, die sich auf dem vorhandenen Federbein abstützt. Ansonsten bleibt vom Schneemobil ziemlich viel übrig. Natürlich muss an allen Ecken und Enden noch leicht modifiziert werden, aber die Charakteristik des Schlittens bleibt erhalten, was sich nach den ersten Testfahrten als durchaus vorteilhaft erweist. Insbesondere stellt sich bei dem Prototyp die erwünschte stabile Straßenlage ein, das Fahrwerk verhält sich auch unter den veränderten Bedingungen tadellos.
Die hohen Ansprüche von Sebastian Jornitz an seine Arbeit kann das neue Projekt hundertprozentig erfüllen. Nun ist er gespannt, ob auch die anspruchsvolle Zielgruppe die Bemühungen um eine völlig neue Herangehensweise an das Thema Straßenquad honoriert. Von uns gibt’s auf jeden Fall schon mal eine Auszeichnung für die innovative Idee.
Informationen zum Preis, oder auch der endgültigen Serienausstattung, bzw. welches Zubehör für das Modell angeboten wird, sind derzeit noch nicht verfügbar. Viele Teile sind auch noch nicht die endgültige Lösung. Sebastian Jornitz feilt noch am Finish, denn er hat die höchsten Ansprüche an seine Arbeit. Eine LOF-Zulassung wird aber auf jeden Fall angeboten. In einer der nächsten Quadwelt Ausgaben nehmen wir uns den heißen Schlitten zur Brust und erfahren im schönsten Wortsinn die ganz speziellen Eigenschaften eines Hybrid-Fahrzeugs der ganz anderen Art.