Rallye im Herzen Europas

Written by on 11. Juli 2015 in Allgemein, Sportstudio

Die BRESLAU: Lange Strecken, Staub, Schlamm, genaue Navigation und Ausdauer – Das sind die wichtigsten Elemente eines Etappen-Rennens. Mitten in Europa und perfekt für Quads, ATVs und Side-By-Sides.

That's my Race - Das ist mein Rennen! Das Motto unterstreicht den Ansatz: Jeder kann Rallye fahren!

That’s my Race – Das ist mein Rennen! Das Motto unterstreicht den Ansatz: Jeder kann Rallye fahren!

Ihre Wüsten sind die großen polnischen Wälder , die Sanddünen sind die Steinbrüche und die weiten, offenen Sandpisten und Moorlandschaften in Mitteleuropa. Die Rallye Breslau zu fahren ist etwas Besonderes und hat seinen eigenen Reiz. Und wie geschaffen für Quads, UTVs und ATVs. Sie meisterten die Etappen im seriennahen Zustand teils schneller als hochgezüchtete Rallye-Fahrzeuge.

Wie gemacht für unsereins.

Wie gemacht für unsereins.

Unglaublich: 1.500 km Sonderprüfung durchqueren zwei der dichtest besiedelten Länder in der Mitte Europas. Damit haben die Organisatoren der Rallye Breslau Polen das Unmögliche Wirklichkeit werden lassen. In Form eines Roadbooks, welches fünf Standorte geschickt verbindet. Der Start und das erste Wochenende im Steinbruch in der Nähe von Profen, organisiert gemeinsam mit dem 4×4 Verein  Leipzig, deckte bereits 250 Rennkilometer ab. Bei der Rückkehr nach Senftenberg am Montagmorgen wartete eine besondere Überraschung auf diejenigen, die Breslau aus den alten Tagen kennen. Nach einer kurzen und schnellen Etappe von 40 km führte das Rennen die Teilnehmer nach Biedrusko in der Nähe von Poznan, wo ein Feuchtwald  auf sie wartete. Für die extreme Klasse war dies eine der schwierigsten Abschnitte des Rennens, wegen der Sümpfe und nasser Lehm machte die Spuren fast unpassierbar. Nachdem die US-Armee den Truppenübungsplatz Drawsko verlassen hatte, durften die Sportler sich nach Norden bewegen, in Richtung des Zieles der Rallye Breslau Polen. Dieser Umzug vom Südwesten in den Nordwesten Polens brachte die Rallye in eine ganz andere Region, mit den Sandwäldern von Borne Sulinowo und den offenen Bereichen des Drawsko Pomorskje. Das ermöglichte längere Etappen und einem großen Zieleinlauf am Drawsko Polygon. Die Breslau spannte damit den Bogen von Deutschland nach Polen, von Steinbrüchen zu Wäldern und vom Schlamm zum Staub – alle Möglichkeiten der Gelände und Landschaften Westeuropas .

 Ohne Fehler , Pannen und Navigationsfehler

Um die Ziellinie der BRESLAU  zu überqueren bzw. sie so schnell wie möglich zu erreichen, klingt einfach. Aber in der Praxis ist alles  im Rennen schwierig: Die kleinen Entscheidungen summieren sich und ein Fehler kann das ganze Rennen ruinieren. Der Gewinn der Rallye Breslau Polen 2015 ist eine außergewöhnliche Leistung, und nie ganz einfach!

„Solange die Sichtverhältnisse in Ordnung sind, ist die Navigation machbar,” erzählt Manuel Menzel von seinem Job auf dem heißen Stuhl. Menzel ist Navigator und Beifahrer im Polaris RZR des RMX-Teams von Florian Meier. Da allerdings die meisten Etappen auf Rundkursen ausgetragen wurden erreichte man irgendwann das Ende der Rallye-Karawane und hatte kaum eine Chance zu überholen. Cheforganisator Alexander Kovachev hatte gewarnt: „Für die schnellen Teams ist die Aufgabe gut machbar. Wer allerdings im großen Feld ins Rennen geht, für den wird’s deutlich schwieriger!” So sind die riesigen Zeitabstände in den Ergebnislisten erklärbar; während die Leader nach zwei drei Stunden das Ziel erreichen, bedeutet es für so manchen Kämpfer erst kurz vor dem Neustart wieder im Biwak einzutreffen. Hatten die etablierten Rallye-Teams für die Buggy-Profis anfänglich nur ein Lächeln übrig, schlug auf der großen Nachtappe die Stunde der Polaris-Crew. Als Gesamtschnellste hatte Manuel seinen Piloten sicher durch den dunklen Wald navigiert, es dauerte eine Stunde, bis der nächste Teilnehmer das nächtliche Ziel erreichte. Am Ende einer langen Rallye-Woche gehen SXS-Klassensieger Meier/Menzel in der inoffiziellen Gesamtwertung als Dritte über die Ziellinie. „Klar sind wir zufrieden”, strahlen die beiden Deutschen. „Ohne Plattfuß in der 1.Etappe, ohne Riemenwechsel, ohne …” hätte, wäre, wenn.  „Unser großer Vorteil war die Zuverlässigkeit des fast serienmäßigen Polaris RZR 1000. Wir hatten im Vergleich zur hochtechnisierten Rallye-Konkurrenz nur wenig Standzeiten.”

Podesplatz für RMX: Mit dem RZR ohne Pannen Breslau erreicht.

Podesplatz für RMX: Mit dem RZR ohne Pannen Breslau erreicht.

 Hitzeschlacht

Auch der Deutsche Alexander Tasch schaffte es auf das Podium. Er erreichte den dritten Platz mit seiner Can-Am Outlander. „Auf einer der ersten Stages riss mein Antriebsriemen und ich habe viel Zeit verloren“, erzählt er. Aber Alexander hielt einfach durch, nachdem er das ATV repariert hatte und kletterte von Tag zu Tag in der Rangliste nach vorn. „Racing in der Rallye Breslau Polen ist nichts für schwache Nerven“, erinnert er sich an seine erste Teilnahme, in der alle Teilnahemer auch mit der extremen Hitze zu kämpfen hatten. „40 GGrad war auch für diejenigen mit hoher Willenskraft eine Herausforderung.“ Wer Benzin im Blut hat, der macht weiter, auch wenn es hart wird – DAS ist Rallye-Racing.

Horror-Szenario im Dunkeln: Die Nacht-Etappe trennte die Spreu vom Weizen.

Horror-Szenario im Dunkeln: Die Nacht-Etappe trennte die Spreu vom Weizen.

Wie gemacht für ATVs & Co.

Remi Kusy aus Polen trieb seine Polaris mit unglaublicher Geschwindigkeit durch das Feld. Schneller als manches Rallye-Spezial-Gefährt für tausende von Euros. Er wählte die Extreme -Klasse mit dem Roadbook durch die tiefsten Flüsse, Sümpfe und unglaubliche Steigungen. „Ich mag diese Gelände“, freut er sich am Ende einer weiteren schwierigen Phase. Sein Vorteil und das Beste für jeden anderen Interessierten: Es besteht keine Notwendigkeit gleich das größte und hochgezüchtete Quad an den Start zu bringen. Im harten Gelände sind Beweglichkeit und geringes Gewicht Dein Vorteil.

Auch am Start: Rallye-Fahrzeuge mit Spezialfahrwerken und aufbauten.

Auch am Start: Rallye-Fahrzeuge mit Spezialfahrwerken und aufbauten.

„Mein Ziel ist es , einen Wettbewerb für Jedermann zu organisieren. Weniger für die Welt-Elite des Rallye-Sports, sondern für Amateurteams will ich organisieren, “ sagt Race Director Alexander Kovatchev. Dennoch soll die Veranstaltung ein gewisses Niveau haben und den Anspruch erfüllen, die Fans an eine Etappen-Rallye stellen. Die BRESLAU ist daher erschwinglich und auch mit kleinem Budget machbar. Alexander Tasch sagt, er habe rund 1.000 Euro für eine unvergessliche Woche investiert. „Da ist die Startgebühr schon mitgerechnet“, sagt er. Wir meinen, eine Woche im Wellness-Tempel oder Sporthotel kostet mehr und bietet ganz sicher weniger Abwechslung, Spannung und Action. Kovatchev ist stolz auf die Arbeit der unzähligen Freiwilligen und das Orga-Team. „Stolz bin ich aber auch auf die Teams, die an der Rallye Breslau Polen teilnahmen , und ich lade alle Quadfahrer und SSV -Treiber zur Veranstaltung 2016 ein.“

Dabei sein

Alexander Tasch berichtet in einer spannenden Reportage von der BRRESLAU und seinen Erlebnissen. In der nächsten Ausgabe der Quadwelt könnt Ihr sozusagen „live“ dabei sein. Bis dahin, findet Ihr auf http://www.rallye-breslau.com/ alles Wissenswerte und die tollsten Fotos. Auf Facebook/Quadwelt findet Ihr ein Tagebuch von Alex, wo jede Etappe kurz zusammengefasst ist. Einfach mal rein klicken.

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Text: Niels Hatzmann, Ralf Wilke, RMX-Racing
Fotos: http://www.rallye-breslau.com; Alexander Tasch

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