Driftige Gründe

Written by on 28. April 2015 in Allgemein

Es gibt viele Möglichkeiten ein Quad zu bewegen und auch mehrere Gründe, warum man das macht. QUADWELT bringt ein paar Argumente, warum auch das Fahren im Kreis im Rennmodus Spaß machen kann.

Lets Drift again: heiße Action zeigen die Shorttrack-Fahrer und begeistern die Zuschauer.

Lets Drift again: heiße Action zeigen die Shorttrack-Fahrer und begeistern die Zuschauer.

Zu diesem Zeitpunkt ist das erste Rennen der iSOTEC® DMV Quad Challenge bereits Geschichte. Im tschechischen Marienbad ist die Startanlage für das kommende am 9. Mai schon aufgebaut.  Es warten danach immer noch sieben Rennläufe auf die Teilnehmer der größten europäischen Shorttrackserie. Sie ist inzwischen im siebten Jahr.

Im Jahr 2009 wurde der MEFO Shorttrack Quad Cup, für spezialisierte Sportfahrer konzipiert, ergänzt durch die DMV Quad Challenge, eine Breitensportserie für Jedermann, die von Jahr zu Jahr mehr Zulauf bekommt und auch dieses Jahr in sieben Klassen auf acht verschiedenen Ovalkursen in Deutschland und Tschechien läuft. Die Zahl der Rennen erhöhte sich von sieben (2014) auf neun in dieser Saison. Dabei gibt es ein Novum: Der MSC Ohmtal wird im Speedwaystadion in Homberg/Ohm einen Doppellauf am Samstag und Sonntag (6./7. Juni) durchführen. Und die so beliebte 1.000-Meter-Sandbahn im tschechischen Kurort Marienbad ist auf vielfachen Wunsch der Fahrer in den Terminkalender zurückgekehrt. Die Quads starten auf der WM-Highspeed-Piste im Rahmen der tschechischen Langbahnmeisterschaft (Motorräder) und der European Veteran Longtrack Series (EVLS).

Shorttrack schnuppern

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Auf Kurs: Die iSOTEC DMV Quad Challenge 2015.

Doch die Driftsaison begann nicht erst im April, sondern bereits im März in Diedenbergen: 30 Fahrer und Fahrerinnen nutzten einen ganzen Tag die Speedwaybahn Im Taunus, um sich für das Eröffnungsrennen der iSOTEC DMV Quad Challenge 2015 an gleicher Stelle vorzubereiten. Trotz angekündigten Regens hielt Petrus den Quadfahrern die Stange und der MSC Diedenbergen musste am Nachmittag sogar Wasser auf die wieder einmal perfekt präparierte Bahn aufbringen, um den Staub zu binden. Die Instruktoren Joachim Liebl (MEFO Sport) und Detlef Brüner hatten alle Hände voll zu tun, denn unter den 30 Driftern waren nicht weniger als neun (!) Beginner. Die Piloten kamen teils mit eigenen Quads, nutzten teils auch die Möglichkeit, auf Leihquads ihre ersten Runden im Oval zu drehen.

Beeindruckend waren die Trainingsrunden des Seitenwagen-Bahnpokalsiegers von 2013, Thomas Buss (MSC Nidda), der auf seiner nagelneuen KTM 2015 in die iSOTEC DMV Quad Challenge wechseln wird. Nicht minder fahrfreudig zeigte sich der ehemalige Speedwayfahrer Micky Domes (MSC Ohmtal) auf seinen ersten Quadrunden. Die Organisatoren vom MSC Diedenbergen, Organisationsleiter Thomas Schiffner und Fahrersprecher Andreas Herrmann sind voll zufrieden mit dem Eröffnungstraining. Schiffner: „Dass wir zu unserem ersten Training ein mehrfaches an Teilnehmern haben, als andere zum Rennen, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Vor allem die zahlreichen Rookies freuen uns!“

Faszination

Geht auch mit seriennahen Fahrzeugen: Shorttrack mit 300ern.

Geht auch mit seriennahen Fahrzeugen: Shorttrack mit 300ern.

Warum der Zuspruch so groß ist, versucht Mike Ehlert zu erklären, der „dem Virus Shorttrack erlegen“ ist, wie er selber sagt. Der 41-Jährige ist amtierender Meister in der MEFO Sportklasse Open:

„Durch meinen Job bei einem großen deutschen Quad-Importeur bin ich auf diese Rennserie aufmerksam geworden. Meine damalige Firma hatte derzeit ein Werksteam ins Leben gerufen, wo wir in verschiedenen Rennserien einen 450er-Prototyp getestet haben. Durch erste Trainingsläufe zur damaligen Quad Challenge erlag ich dem Virus Shorttrack. So verging das erste Jahr im Shorttrack als Fahrer für ein Werksteam.

In diesem Jahr lernte ich einige coole Typen und deren Familien kennen, wobei nicht nur der Shorttrack sondern auch das ganze Drumherum eine große Rolle spielt, sich bei einer Rennserie wohlzufühlen. Nach einigen Saisons im Shorttrack schaffte ich es im Jahre 2014, den heißbegehrten Meistertitel in der größten und schnellsten Quadklasse einzufahren. Mittlerweile bin ich stolzer Teamchef des iSOTEC RACINGTEAMS mit derzeit fünf Fahrern, die in verschiedenen Klassen um Meisterschaftspunkte kämpfen.

Champion Mike Ehlert.

Champion Mike Ehlert.

Mein letztjähriges Meister-Fahrzeug war eine Schweizer RST mit einem KTM-V2-990 ccm Motor mit satten 138 PS. Die Geschwindigkeiten, die man mit so einem Monster erreicht, gehen an die 160 km/h auf den langen Sand- und Grasbahnen. Mein aktuelles Fahrzeug in dieser Saison ist eine E-ATV mit einem getunten 450-ccm-Motor aus dem Hause KTM.

Was mich fasziniert, ist die Tatsache, dass man in keiner anderen Quadrennserie mit solch hohen Geschwindigkeiten ein Quad zusammen mit mindestens drei Gegnern auf einer Bahn im Drift Rad-an-Rad mit teilweise nur wenigen Zentimetern Abstand bewegen kann. Abseits des Renngeschehens im Fahrerlager herrscht ein inniger freundschaftlicher Zusammenhalt, wo jeder jeden hilft. Was für mich auch eine große Rolle spielt, ist nach einem sehr anstrengenden Arbeitsleben mit meiner Familie zusammen elf Mal im Jahr mit Sack und Pack über das Wochenende raus zu kommen. Das bedeutet mir sehr viel und gibt mir Kraft.“

Jedem Fahrer seine Klasse

Kommt gut in Fahrt: Die Jugend beim Shorttrack.

Kommt gut in Fahrt: Die Jugend beim Shorttrack.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison wurden Klasseneinteilung und Reglement der ISOTEC® ADAC / DMV Quad Challenge geringfügig geändert. Die Einteilung der Rennserie in sieben verschiedene Alters- und Hubraumklassen ermöglicht es jedem Fahrer und jeder Fahrerin, die passende Spielwiese für die eigenen Ansprüche und das eigene Quad zu finden.
Insbesondere die Jugend findet Beachtung im Shorttrack! Um den Nachwuchs im Shorttrack-Sport zu fördern, schreibt Fahrersprecher Andreas Herrmann – Vater von Klasse-6-Champion Malte – wertvolle Sachpreise für die Fahrer der drei Kidsklassen aus. Unter den besten Fahrern der Klasse 5, Klasse 6a und Klasse 6b werden bei der Meisterehrung im Herbst in Nidda Sachpreise im Wert von 1.800 Euro ausgeschüttet!

Die Verteilung der Sachpreise ist wie folgt:
Klasse 5: Preise für 500 Euro
Klasse 6a: Preise für 600 Euro
Klasse 6b: Preise für 700 Euro

Die Preise werden nach diesem Modus verteilt:
– Den wertvollsten Preis erhält in jeder Klasse der Fahrer, der an allen Rennen teilgenommen hat und die meisten Punkte erzielt hat (Punkte aus allen Rennen, kein Streichresultat!).
– Hat in einer Klasse kein Fahrer alle Rennen bestritten, so erhält in dieser Klasse der Fahrer, der a) die meisten Rennen gefahren hat und b) die meisten Punkte hat den wertvollsten Preis. Den zweitwertvollsten Preis erhält der Fahrer, der am zweitmeisten Rennen gefahren und die meisten Punkte von den Fahrern mit der gleichen Zahl an Rennen erzielt hat usw. Eine Extra-Einschreibung ist nicht nötig, alle eingeschriebenen Kids kommen in die Wertung.

Eine Übersicht über die Klassen und die dafür passenden Fahrzeuge bringen wir Euch in der neuen Quadwelt Ausgabe näher. Diese ist ab dem 6. Mai am Kiosk.

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Die verbleibenden Termine der  iSOTEC DMV Quad Challenge 2015:

09.05. Marianske Lazne/Tschechien
06.06. Homberg/Ohm
07.06. Homberg/Ohm
18./19.07. Alsfeld-Angenrod
16.08. Heringen/Werra
30.08. Nandlstadt
19./20.09. Nidda/Oberhessen
04.10. Bad Hersfeld

Mehr: http://www.shorttrack-online.de/

Text: Thomas Schiffner

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