Polaris belegt bei der Dakar Ausgabe 2017 alle drei Podiumsplätze in der Klasse der Side-by-Side.
Insgesamt waren fünf Teams – darunter drei Neulinge – auf dem Polaris Modell RZR 1000XT+30 in Asuncion/ Paraguay am Start der Dakar 2017. Alle fünf schafften die 10 Etappen bis ins Ziel nach Buenos Aires. Dabei haben sie fast 9.000 km Strecke, davon 4.000 km Wertungsprüfung, unter härtesten Bedingungen zurückgelegt. Fahrzeugausrüster und Betreuer für die Polaris Teams war der französische Offroad Spezialist Xtreme Plus.
Der Traum vom Sieg
In diesem Jahr hatte der Dakar Veranstalter erstmals eine eigene UTV-Klasse geschaffen. Gewinner der Premiere war das brasilianische Team Leandro Torres mit Co Pilot Lourival Roldan. „Es ist meine zweite Dakar“, sagte Torres an der Ziellinie. „Erst im letzten Jahr habe ich meine erste Dakar bestritten. Und jetzt gewinne ich die Dakar 2017, die obendrein noch die Premiere für die SSV-Klasse ist. Das ist unbeschreiblich – mein Traum ist wahr geworden!
Es war für uns unterwegs hart und doch anders als letztes Jahr. Diesmal fuhr ich aggressiver und kam gut mit den unterschiedlichen Wertungsprüfungen zurecht. Hier änderte sich der Untergrund permanent. Steine, Sand, Matsch und Wasser wechselten sich ab. Dazu kamen noch die langen Verbindungsetappen. Bei Temperaturschwankungen von 5 bis 50 Grad Celsius fordert das Mensch und Maschine.“
Das chinesische Team Wang Fujiang und Li Wei gewannen den zweiten Platz in der SSV-Wertung. Sie lagen nach 12 Etappen 4 Stunden und 42 Minuten hinter den Erstplatzierten und behaupteten für sich die Rookie-Dakar-Wertung in ihrer Klasse. „Einfach Wahnsinn,“ erzählte Co-Pilot Li Wei. „Es war eine einzigartige Erfahrung. Ich habe das Navigieren und Fahren in China von Liyo, einem Meister seines Fachs, in zwei Jahren Ausbildung gelernt. Die ersten Etappen waren wegen der großen Hitze sehr schwierig für uns. Wir dachten, wir werden es nicht schaffen. Selbst bei Nacht mussten wir fahren. Das haben wir zuvor noch nie gemacht, aber das Team von Xtreme Plus hat uns immer wieder motiviert. Wir sind jeden Tag wieder raus auf die Strecke und haben uns durchgebissen. Am Ende landen wir auf Platz Zwei und gewinnen auch noch die Rookie Wertung. Unbeschreiblich!“
Die Rookies räumen ab
Das russische Rookie Team mit dem erst 27jährigen Ravil Maganov und seinem Beifahrer Kirill Shubin belegten mit dem RZR 1000XT+30 den dritten Platz. Der durch seinen ungestümen Fahrstil auffallende Maganov bezahlte seine Fahrweise eingangs der Dakar mit einigen Fehlern, die ihn viel Zeit kosteten, gleichzeitig brachte ihm dieser aber auch insgesamt vier Etappensiege ein. „Für mich ist das die erste Dakar. Sie war wie ein Kampf auch gegen mich selbst. Der RZR funktionierte bestens und die Navigation empfand ich als einfach, außer an einem oder zwei Tagen. Physisch gesehen erschien mir die Rallye nicht so anstrengend wie ursprünglich gedacht.“
Erst im letzten Jahr begann Mao Ruijin seine Rennkarriere. Bei der Dakar 2016 beeindruckte er mit einem zweiten Platz in der T3 Klasse und einem 55. Platz in der Gesamtwertung. Ein Naturtalent, das aber auch viel SSV-Erfahrung miteinbringen konnte. Zuhause in China betreibt er eine Ski-Station an der er diverse SSV- und 4×4-Rennen organisiert und auch mitfährt.
Am vorletzten Tag der 2017er Dakar hatte er mit seinem Fahrzeug ein Problem mit dem Getriebe. Mit Beifahrer Sebastian Delaunay konnte Ruijin jedoch den Defekt beheben und erreichte am nächsten Morgen gegen 4:30 Uhr die Ziellinie. Am Ende belegte das chinesisch/ französische Team den vierten Platz in der SSV-Klasse.
Fünfter wurden die Chinesen Li Dongheng und Quanqian, ebenfalls auf Polaris RZR 1000XT+30. Beide nahmen erstmals an der Dakar Rally teil, brachten aber Rennerfahrung aus ihrem Heimatland durch die Teilnahme an der Taklamkan Rallye mit.
Der Xtreme Plus Team Manager, Marco Piana, war sichtlich begeistert: “Ich bin extrem stolz auf das, was wir als Team erreicht haben. Die Dakar zu gewinnen ist schon besonders, aber das ganze Podium zu füllen, alle RZR-Teams über die Ziellinie zu bringen und dann auch noch der einzige Hersteller der SSV-Klasse zu sein, der das Rennen vom Start bis zum Ziel durchgestanden hat, ist einfach unglaublich. Ein großes Dankeschön an alle, die uns und unsere Fahrer unterstützt haben dieses Jahr. Es war wirklich ein fantastisches Erlebnis!“
Bei der Dakar Ausgabe 2017 sind insgesamt acht Side-by-Side Teams an den Start gegangen. Drei Teams mussten aufgeben. Alle fünf Polaris Side-by-Sides haben das Ziel in Buenos Aires erreicht und die Klassenwertung unter sich ausgemacht. Von den insgesamt 12 Etappen wurden nur 10 Etappen aufgrund vorherrschender Wetterbedingungen gewertet.
Über die Fahrzeuge von Xtreme Plus
Auf der Polaris Fahrzeugbasis RZR 1000 XP baut der französische Offroad Rennspezialist Xtreme Plus sein Wettbewerbsfahrzeug RZR 1000XT+30 auf. Es ist entsprechend des FIA Reglements für die T3 Klasse/ SSV-Klasse zugelassen. Wahlweise kann das Fahrzeug für einen Piloten oder auch mit Co Piloten, je nach Wunsch des Auftraggebers, aufgebaut werden. Die Umbaukosten betragen insgesamt 119.000 Euro netto. Bestellt man den Polaris RZR 1000 XP mit dazu, beträgt der Komplettpreis 138.000 Euro netto.
Abschlussergebnis der Dakar 2017 SSV-Klasse:
Erster Platz: No. 351 TORRES / ROLDAN (BRAZIL)
Zweiter Platz: No. 386 FUJIANG / WEI (CHINA / CHINA)
Dritter Platz: No. 378 RAVIL MAGANOV / KIRILL (RUSSIA / RUSSIA)
Vierter Platz: No. 342 RUIJIN / DELAUNAY (CHINA / FRANCE)
Fünfter Platz: No. 374 DONGSHENG / QUANQUAN (CHINA / CHINA)
Text & Fotos: Polaris