Update für ein Krabbeltier

Written by on 25. Januar 2018 in Allgemein, Test + Technik

Die Kritik der Quadwelt fiel auf fruchtbaren Boden: Der Fight Wolf wurde aufgefrischt! Wir haben seine 1500 Kubikzentimeter erneut unter die Lupe genommen.

1500 Kubikzentimeter und viel Spaß.

Vor einiger Zeit saßen wir das erste Mal im Fight Wolf. Jener Buggy der mit knapp 1.500 Kubikzentimetern Hubraum so richtig Dampf unterm Hintern hat und eine irre Spitzengeschwindigkeit erreicht. Viel Lob aber auch einige Kritik übten wir an dem Fahrzeug. Der Importeur las unseren Text scheinbar genau, denn einige Details wurden verbessert.

Aber der Reihe nach. Das Fahrzeug wird in China gefertigt und in Deutschland nochmals komplett überprüft. Das ist bei vielen Importeuren nicht der Fall, aber eindeutig der bessere Weg. Im Buggy steckt ein Chery-Motor, der mit knapp 80 kW ordentlich Leistung zur Verfügung stellt. Elektrisch gestartet rumort es gewaltig und der Fahrer weiß direkt nach dem Anlassen: hier geht was. Was geht, stellt man nicht nur im Gelände fest. Auch auf der Straße ist der Buggy ordentlich unterwegs 140 km/h klingt wild. Ist es auch.

Fährt sich gut: Berechenbar und gut beherrschbar.

Funktionalität steht an erster Stelle

Im Gelände kann der Fight Wolf auf einen Allradantrieb und ein sperrbares Hinterachsdifferential zurückgreifen. An diesem Detail merkt man, welches Fahrzeug der Fight Wolf sein will: ein puristischer Offroader. Wert wurde eher nicht auf feine Optik und ausgeklügeltes Design gelegt. Vielmehr stand wohl die im Bereich der Funktion im Vordergrund. So fand eine mechanisch zu bedienende Sperre den Weg in das Fahrzeug, die im neuen Modelljahr auch eine optische Anzeige im neuen Multifunktionsdisplay erhielt. Das sieht gut aus und macht Sinn. Sofort ist zu erkennen, ob die Sperre eingelegt ist, oder nicht. Alle Schalter sind groß und robust. Am auffälligsten ist wohl die Hupe mit ihrem großen grünen Bedienelement. Das passt zum Charme des Fahrzeuges, auch wenn es in der heutigen Zeit altbacken aussieht. Kaputt dürfte so schnell nichts gehen. Die Sicherungen liegen nun zwischen Fahrer- und Beifahrersitz in einer wassergeschützten Box. Die Sitze selbst sind bequem und verstellbar. Dadurch sitzen auch große Personen sicher. Der Seitenhalt ist gut.

Im Gelände verhält sich der Buggy ordentlich. Es macht Spaß ihn zu beschleunigen und das recht kurze Fahrzeug in schnelle Kurven zu werfen. Im neuen Modelljahr wurde eine elektrische Lenkunterstützung hinzugefügt. Im Stand lässt sich das Lenkrad demnach ganz leicht drehen. Das macht Sinn bei engen Passagen oder Rangiermanövern. Trial wird damit zum Kinderspiel. Rückmeldung war beim alten Modell nie ein Problem und auch das neue Modelljahr zeigt, dass Innovation Sinn macht. Insgesamt überzeugen die Offroad-Eigenschaften des Buggys. Er kraxelt selbst große Steigungen und ist gut beherrschbar. Das manuelle Schaltgetriebe ist  sinnvoll. Allerdings war schon beim Vorgänger einiges an Sucharbeit zu leisten, bis der richtige Gang gefunden wurde. Nach kurzer Gewöhnungszeit klappt das aber gut und der Fahrer ist immer im richtigen Gang.

Im Detail

Einige Details sind auch im neuen Modell zu verbessern. So wurde ein zusätzlicher LED-Balken mit Schrauben angebracht, die am Überrollkäfig im Kopfbereich nach Innen ragen. Mit Helm kein Problem, ohne Helm könnte es aber beim Einsteigen ein Problem geben. Die Lösung ist einfach und könnte schnell durchgeführt werden. Nach unserem letzten Test wurde die Anbringung der Pedalerie verändert. Wir bemängelten, dass Menschen mit großen Füßen Probleme bekommen könnten. Nun sind die Pedale von oben aufgehängt und der „Mangel“ damit behoben.

Speed: Der Buggy lässt es dank seines Motors und Zubehör-Fahrwerk richtig krachen.

Der Fight Wolf ist ein interessantes Fahrzeug, das mit knapp 17.000,- Euro in der hier getesteten Version  zwar nicht gerade billig ist, aber in Bezug auf den Hubraum nur wenige Konkurrenten zu fürchten hat. Die Basisversion mit anderer Ausstattung und einem hubraukleineren Motor ist bereits für deutlich weniger Kohle zu haben. Es beginnt bereits bei 7.590,- Euro. Klar, einige Wettbewerber haben deutlich mehr PS, aber sind dann auch gleich richtig teurer. Wir mögen das puristische Fahrzeug.

Image: Der Buggy kann sowohl Straße als auch Offroad. Natürlich ist er aber für das Gelände geschaffen.

Technische Daten Fight Wolf Buggy 1500 4×4

 

Motor: Vierzylinder, 4-Takt, flüssiggekühlt /  Hubraum: 1497 ccm / Leistung:  80 kW = 108,8 PS / Kraftstoffversorgung: Elektronische Einspritzung / Startsystem: Elektrisch / Getriebe: manuell, 5-Gänge, + Rückwärtsgang / Antrieb: 4×4, Kardan / Radaufhängung: vorne Einzelrad, hinten Einzelrad / Bremsen: vorne 2 hydraulische Scheiben,  hinten 2 hydraulische Scheiben / Reifen: vorne 27×8-14, hinten 27×10-14 / Maße LxBxH: 3.140 mm x 1.850 mm x 1.580 mm / Radstand 2.450 mm / Bodenfreiheit 310 mm / Gewicht: 689 kg / Tankinhalt: 30 Liter / Farbe: Rot, Orange, Schwarz, Gelb, Apfelgrün, Blau, Weiß, Silber, Pink / Gewährleistung: 2 Jahre / Preis:  ab 14.900,- Euro

Frank Motorcycle
Bornaer Str. 1, 04539 Groitzsch
Tel. +49(0)34296/43816
www.frank-motorcycle.de 

Text & Fotos: Martin Zink

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