Offroad-Camp

Written by on 18. Oktober 2014 in Allgemein, Szene

Einfach fahren und Spaß haben

Zurück zu den Wurzeln: Quad-, ATV- und UTV-Fahren heißt draußen unterwegs zu sein. Im Gelände. Herausforderungen meistern, Gleichgesinnte treffen. Sich messen, vergleichen und auch quatschen. Aber vor allem heißt es eines – Spaß haben. Dazu gibt es das Offroad-Camp von Black Forest Quad.

Die französische Bourgogne – eine liebliche Mittelgebirgslandschaft mit idyllischen kleinen Dörfern die weit verstreut in den Hügeln liegen. Vergleichsweise dünn besiedelt. Nahe des Städtchens Chalon-sur-Saône ist daher die ideale Lage für einen großen Off-Road-Park. Die „L’espace tout terrain“ bietet genau das, was ihr Name verspricht: Viel Platz und jegliches Gelände was man unter zwei, drei, vier oder manchmal auch mehr Räder nehmen kann. Während sie hierzulande eher unbekannt ist, gilt die Einrichtung unter Kennern als Geheimtipp. Große Namen des Rallye- und Endurosports geben sich hier regelmäßig ein Stelldichein. Stephane Peterhansel oder Cyril Despres testen ihre Fahrzeuge hier ebenso wie die Piloten des WRC und die der Marken-Rennställe. Wegen der breiten Pisten und der Geländebeschaffenheit empfiehlt sich der Platz vor allem Rallye-Teams als Trainingslager, etwa für die Dakar.

Mit BFQ vor Ort

Genau hier schlägt Rainer Hug regelmäßig sein Camp auf. Die Veranstaltungen des Freiburgers richten sich an ein breites Publikum unserer Szene. Seinen Maverick oder RZR mal am Limit bewegen, Driftspaß mit dem Sport-Quad, krabbeln mit dem ATV oder einfach nur rum gondeln. All das ist den Teilnehmern möglich, die in begrenzter Anzahl das Angebot nutzen dürfen. „Es soll vor allem Spaß machen“, betont der Chef von Black Forest Quad, wenn er das Konzept erläutert. „Allerdings kommt die Live-Musik vom Radio oder aus den Auspuffanlagen der Fahrzeuge und die Verpflegung vom Grill.“ So gleicht das zentral gelegene Fahrerlager eher dem Etappenziel einer Baja als der sonst üblichen Campingatmosphäre. Es liegt ein Flair von Rennen, Rallye und Abenteuer in der Luft. Und wenn der Eine oder Andere unter Rainers Anleitung sein neu erworbenes Wissen über Fahrwerkseinstellung an seinem Vehikel umsetzt, hat das was von einem Boxenstopp.

Die Truppe ist bester Stimmung. „Wo sonst kann ich meinen Maverick schon mal ausreizen?“, fragt Axel aus Laubach, während sich der Franzose Stephane aus dem Elsass mit dem 1.000er Scrambler an seinem allerersten Trial versucht. Das Renn-Team bestehend aus dem Junior-Chef und Angestellten / Freunden der Lochmühle aus Eigeltingen am Bodensee driftet die YFZs über die Pisten. „Wir können hier prima vom stressigen Alltag in unserer Erlebnisgastronomie entspannen“, sagt Chris. Täglich bespaßt er mit seinem Team hunderte von Gästen und Gruppen unter anderem mit Bogenschießen, Ponyreiten oder Quadfahren. „Hier werden wir mal bespaßt – ganz automatisch!“ So soll es sein, geht es nach Rainer Hug. „Alles kann – nichts muss.“ Das Motto ist simpel, das Konzept großartig. „Im Grunde kann hier jeder machen, was er will.“ Geregelt ist die Fahrtrichtung auf der Piste, Pflicht ist der Helm auf dem Kopf. Mehr Vorschriften werden nicht gemacht.

Für jeden etwas

Dafür aber Angebote. Fahrwerks-Workshop, SSV-Challenge, Quad-Race, Trialparcours. Dabei sein ist alles, und sei es auch nur als Zuschauer. Denn wem der Trubel eines Rennens oder ein Hang zu steil ist, der nutzt eben das weitläufige Gelände zu einer ausgiebigen Tour. So wie Jürgen und seine Frau Jutta, die ihre Fahrpraxis verbessern möchte. Abends trifft sich die BFQ-Familie dann am Grill, redet etwas Benzin und lernt sich kennen. „Daher halte ich die Gruppe überschaubar und jeder muss sich persönlich anmelden“, erklärt Rainer. Das mache er nicht allein um besser planen zu können, sondern auch um die Anzahl der Teilnehmer und Fahrzeuge zu händeln, „damit jeder auch auf seine Kosten kommt.“

Diese bleiben für ein aktionsreiches Wochenende, wie es das BFQ-Offroad-Camp ist, für den Teilnehmer absolut im Rahmen. Auf Wunsch kann der zu moderaten Konditionen Getränke und Essen mit buchen. Man fühlt sich frei und kann nach Herzenslust fahren. Individuell oder in der Gruppe. Jeder nach seinem Können, aber weiter bringt einen die Erfahrung im Camp allemal. Schon mancher hat sich von dem Rallye-Flair anstecken lassen und im Anschluss seinen fahrbaren Untersatz verbessert oder gar ausgetauscht.

Die Piste

Mit einem ordentlich eingestellten Fahrwerk kann eigentlich jeder im Espace tout terrain fahren. Vorteile hat man mit hubraumstarken Fahrzeugen oder sportlicher Abstimmung. Die Sandpiste ist teilweise breit wie eine Autobahn und bietet Platz zum Überholen und Ausweichen. Enduroanteile bieten die Steigungen, welche teilweise mittlere bis hohe Fahrerfahrung voraussetzen. Freunde des moderaten Tempos finden auf den Waldwegen und Wurzelpassagen genügend Spielplätze. Es empfiehlt sich der Besuch des Geländes nur in einer Gruppe, wie die von BFQ. Einzelfahrer werden auf Terminschwierigkeiten stoßen. Ein weiterer Grund, Rainer Hug und sein Team zu kontaktieren. Mit der Erfahrung aus zahlreichen Rennen, Bajas und Rallyes bringen sie jeden Interessenten nach Frankreich. Egal welche Marke, Fahrzeugart oder Können, mit oder ohne Straßenzulassung. Das macht das Offroad-Camp interessant. Denn man kann einfach nur mal fahren und Spaß haben.

Das nächste Offroad-Camp steigt vom 9. bis 12. April 2015. Jetzt anmelden und Termin blocken für Fahrspaß!

Mehr Infos und Kontakt: www.blackforestquad.de

Das Gelände: http://www.espacetoutterrain.com

Text: Ralf Wilke

Fotos: Ralf Wilke; Friedemann Beck

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