Emotionen, Action…und Dauerregen
Das 12h-Superquadrennen fand am 13.09.14 in Belleben statt und sollte eines der Highlight der SQMG Saison werden.
Insgesamt 10 Teams gingen an den Start um Mensch und Maschine an Ihre Grenzen zu bringen, zum Teil auch darüber hinaus – mit dem Ziel nach 12 Stunden die schwarz-weiss karierte Flagge zu sehen.
In vier verschiedenen Klassen wurde dieses Rennen absolviert. Von 3 Quads mit 3 Fahrern bis hin zur stahlharten „IronMan-Klasse“: 1 Quad – 1 Fahrer.
Selbst Herr Nau, der für die Zeitnahme zuständig war und schon einige Events erlebt hat, äußerte positiv und mit einem Lächeln im Gesicht: „Jetzt mal ehrlich…die, die hier an den Start gehen sind schon ein wenig verrückt, oder?! Da kann man nur sagen Respekt für jeden der ankommt.“
Nur einer war an diesem Tag der Konstanteste vom ganzen Renntag: der Nieselregen. Von Anfang bis Ende des Rennens gab er sein Bestes. Dies machte die knapp 1 km lange, kurvenreiche Strecke obendrauf zu einer heimtückischen Asphaltrutschpartie.
Am härtesten bekam das Billy Hilpert (Team Rennstall Hilpert/3 Quads – 3 Fahrer) zu spüren. Seine Yamaha zerschellte nach einem Einschlag in der Streckenbegrenzung. Der Sinsheimer, der ohne Blessuren davon kam, lächelte nur: „Ach halb so wild. Ich will für die nächste Saison eh etwas „Neues“ bauen.“
Im gleichen Moment saß er auch schon auf der 250er EATV seines Teamkollegen Gabriel Hilpert und setzte seine Runden fort und siehe da, in der 50ten Rennrunde fuhr er Tagesbestzeit! Leistung ist nicht immer alles… Papa Gerhard Hilpert rundete das Team mit seiner Fahrleistung und Durchhaltevermögen ab und belegte Platz 3 in ihrer Klasse.
Team „GasGas“ war nicht zu bremsen. Stefan Wagner und Fabian Bürgel (D) bekamen Unterstützung aus Belgien. Zusammen mit David Franssens (B) holten sie sich mit 577 gefahrenen Runden den Titel des 12 Stunden Highlights in Belleben.
Gerade mal 9 Runden dahinter auf Platz 2 erreichte das Team „SQ-Racing“ mit Daniel Stolze, Jasmin Dersch aus Nordhessen und David Burgdorf aus Berlin das Podium.
Durch technische Probleme im Team „50-55-16“ war leider kein Platz auf dem Treppchen in Aussicht. Aber Fazit von Thomas Lippert, der gemeinsam mit Niklas Dersch und Heinrich Schorge das Rennen bestritt: „Es war wieder einmal eine Super-Gaudi und nächstes Mal sind wir wieder dabei.“
Mit stolzen 484 Runden fuhr das Team „WulWul Racing“ ganz nach oben. Die Kid´s Klasse mit Simon Bonkowski, Papa Christian Bonkowski und Malte Herrmann stand den „Großen“ nichts nach. Glückwunsch!
In der Klasse B musste jeweils ein Quad drei Fahrern Stand halten. Saskia und Marcel Brüner lenkten zusammen mit Papa Detlef im Familien-Triple ihre Maschine mit 529 Runden über die Zielgerade auf Platz 1. Premiere in diesem Rennen war, dass das Team „Quadcenter Hattingen“ (Christian Carow, Tobias Biewer und Bernd Linster) die gleiche Rundenzahl absolvierte. Jedoch die um Haaresbreite schnellere gefahrene Zeit war Vorteil für das Brüner-Team „Monster Quad“.
Valery Peter, Matthias Lummitsch und Marcus Wagner nahmen jeweils die Herausforderung „IronMan“ an. 12 Stunden – 1 Quad – 1 Fahrer.
Valery Peter wurde von Problemen an seiner Maschine geplagt. Dank der Hilfe von anderen Fahrern kam er aber immer wieder auf die Strecke zurück und fuhr auf Platz 3 in dieser Klasse.
Marcus Wagner hatte deutlich Luft auf seinem „Rivalen“ und Lokalmatador Matthias Lummitsch und lag sogar nur 23 Runden hinter dem stärksten 3er-Team. Bis ihm sein Motor einen Strich durch die Rechnung machte. In Rekordzeit wechselte er mit seinen Mechanikern den Motor und konnte sich letztendlich mit 157 Runden Vorsprung auf Lummitsch den „IronMan“ 2014 nennen – Hut ab!
Dem Wetter zum Trotz war es ein spannender Renntag mit jeder Menge Emotionen, Action und Spaß.
Abends wurde es im Fahrerlager schnell ruhig. Die einen traten noch ihre Heimreise an und freuten sich auf ein warmes Schaumbad zuhause. Die anderen fielen zufrieden und kaputt in ihre Zelte, Wohnmobile oder Hotelbetten. Vielleicht schon mit den Gedanken an das nächste 12 Stunden-Rennen:
Generation SQMG 3.0 started now….