Pont de Vaux 2014

Written by on 8. September 2014 in Allgemein, Sportstudio

12 Stunden Staub, Schweiß und Tränen

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Goldspeedgirls Denise und Sina Willmann mit Emma McQuaid in Pont de Vaux 2014

Zum 28. Mal fand im französischen Pont de Vaux das berühmte 12 Stunden Rennen statt, dass unter Kennern der Quadszene als inoffizielle Weltmeisterschaft bekannt ist.

Allerdings gehen bedauerlicherweise jedes Jahr weniger Teams an den Start, da bereits die Einschreibgebühr 1000 Euro beträgt und ein konkurrenzfähiges Quad auch nicht gerade billig ist. Ohne hochwertiges Material, sprich ein gutes Fahrwerk und Reifen, die der Belastung der langen Highspeed Strecke gewachsen sind, kann man sich die Reise nach Frankreich sparen wenn man mit den Top-Teams mithalten will.

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Zum achten Mal mit von der Partie waren die Goldspeed-Girls. In diesem Jahr zum zweiten Mal in folgender Besetzung Sina Willmann, Denise Willmann und die aus Nordirland stammende Emma Mc Quaid. Die ältere der beiden Willmann Schwestern war allerding nur als Back-Up mit nach Frankreich gekommen. Die Strategie des Willmann-Racing Teams sah so wenige Stopps wie möglich vor und das Denise nur im Notfall auf die Strecke muss, falls eine der beiden anderen Fahrerinnen nicht mehr kann.

Bereits im Zeittraining wurde deutlich, dass das Fahrerfeld in diesem Jahr mit nur 90 Teams zwar kleiner war aber auch wesentlich mehr schnelle Fahrer den Weg nach Pont de Vaux gefunden hatten. Auch die Strecke war in diesem Jahr merklich anspruchsvoller, denn die Veranstalter bezogen auch das Maisfeld in die Streckenführung mit ein. In den vergangenen Jahren verlief die Strecke immer um das Maisfeld herum. Die geänderte Streckenführung machte vielen Teams Probleme, da es einige neue Schikanen gab und sich das Infield sehr schnell ausfuhr und sich tiefe Löcher bildeten.

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Das Team der Goldspeed-Girls war gut vorbereitet. Die Mädels hatten im Vorfeld viel für ihre Fitness und Ausdauer getan, so dass Turns von 2 Stunden kein Problem darstellen sollten. Im Zeittraining sahen sich die drei Mädels kurz die neue Strecke an und gaben dann alles, um einen guten Startplatz herauszuholen. Platz 35 war der verdiente Lohn. Zum Vergleich das zweitplatzierte reine Damenteam erreichte lediglich Platz 51.

Den ersten der drei Le Mans Starts bestritt die Irin McQuaid für das Racing Team Willmann. Der Start verlief reibungslos und sie übergab das Steuer nach 1,50 Stunden an Sina Willmann, die nach einem perfekten Boxenstopp der Willmann-Crew den ersten dreistündigen Lauf mit Platz 22 beendete.

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Die Lehramtsreferendarin Sina Willmann ging als erste zum 5-stündigen Nachtrennen auf den bereits sehr mitgenommenen Kurs. Auch bei ihr ging der Start problemlos von statten und sie kam als 27ste aus der ersten Runde zurück. Die Reichshoferin übergab nach einer guten Stunde, i n der es unerwartet heftig anfing zu regnen das Quad an ihre Schwester Denise. Doch die Dunkelheit und der Regen machten Denise Willmann einen dicken Strich durch die Rechnung. Sie hatte die Strecke ja bereits seit vier Stunden nicht mehr gesehen und da sie im Dunkeln nicht besonders gut sieht und der Regen die Strecke in einen Schmierseifenrundkurs verwandelt hatte, bei dem viele Fahrer die Streckenbegrenzungen nicht mehr einhalten konnten, gab sie nach 20 Minuten auf und kam zurück in die Box. Emma McQuaid kam in der Dunkelheit und auf der schmierigen Piste ganz gut zurecht es gelang ihr die Goldspeed-Yamaha auf der Strecke zu halten und nach 1.50 Stunde zum finalen Boxenstopp in diesem Lauf zu bringen. Mit vollem Tank raste Sina Willmann, die sich bei den schlechten Bedingungen pudelwohl zu fühlen schien, die verbleibende Zeit um die Strecke und fuhr Platz um Platz nach vorne. Sie beendeten das Nachtrennen auf Rang 27.

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Als die beiden Läufe zusammengerechnet wurden fanden sich die Goldspeed-Girls auf Platz 22 wieder. Dies motivierte die drei für den letzten vier stündigen Rennlauf. In diesen startete Denise Willmann. Auch sie machte ihre Sache gut und kam nach 40 Minuten zum Auftanken in die Box. Eigentlich war für diesen Stopp ein Reifenwechsel eingeplant aber die Goldspeed Reifen (SX) waren noch in einem so guten Zustand, dass das Wechseln überflüssig war, was den drei Mädels wertvolle Zeit sparte. Als McQuaid nach nur 32 Sekunden reiner Standzeit zurück auf die Strecke fuhr lag das Team auf Platz 27. Die Irin, die als Personal Trainerin arbeitet konnte nun ihren Turn von 2 Stunden, in dem auch sie Platz um Platz nach vorne fuhr abstottern. Zu guter Letzt und mit einer Restzeit von 1,45 Stunden übernahm die 25-jährige Sina Willmann das Steuer. Das viele Fitnesstraining machte sich bezahlt denn als so manch ein anderer Fahrer bereits auf dem Zahnfleisch ging und sich das Ende des Rennens herbeisehnte holte Sina noch einmal alles aus sich und ihrer Maschine heraus und beendete das Rennen mit einem guten 17ten Platz.

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In der Gesamtwertung landeten die Goldspeed-Girls in diesem Jahr auf Platz 18. Die Damenwertung konnten sie gewinnen da ihre einzigen Konkurrentinnen beim dritten Lauf nicht mehr ins Ziel kamen. Diese lagen aber ohnehin nach dem zweiten Lauf bereits 18 Runden hinter den Goldspeed-Girls. Platz 18 ist zwar nicht ganz das was sich die Mädels für dieses Jahr vorgenommen hatten, anvisiert war ein Platz in den Top 10, dennoch waren sie zufrieden mit sich und ihrem Team. Sie hatten in den gesamten 12 Stunden nicht ein technisches Problem und die Boxencrew war perfekt aufeinander eingespielt so dass die Stopps extrem schnell verliefen. Ein ganz großer Dank geht an die Sponsoren.

Yamaha Europa, Goldspeed, Reiger Racing Suspension, Doma Exhausts, Wössner-Kolben, LiquiMoly, IXS-Clothing, Willmann-Racing

Das zweite Team mit Pascal Cappucchio, Ralf Scharnbach und Peter Steegmans (Belgien) erreichte den hervorragenden 20.Platz.

Beide Yamaha YFZ 450 R liefen die 12 Stunden ohne irgendwelche technischen Probleme.

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Weitere Deutsche am Start waren Michael Grimm und Michael Holland auf einer Kawasaki KFX 450. Diese mussten allerdings im Nachtrennen wegen technischer Probleme aufgeben.

David Hohmann fuhr für ein französisches Team auf einer Honda TRX 450. Leider hatten auch sie technische Probleme und beendeten das Rennen auf dem 54. Platz.

Text und Fotos: Quadracingteam Willmann, Inga Wilmann

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