Redefine – Neu erfunden
Yamaha’s neuer MX-Racer
Lange haben die Sportfans eine Antwort der Blauen auf die Siegesserien von KTM und Polaris erwartet. „Wir wollen gewinnen und haben die Leidenschaft dazu“, sagte Konstruktionschef Teruo Nagai, während der Pressevorstellung in Frankreich. Wie das künftig funktioniert erklärt Moto-Cross-Ass Maximilian Freund.
Yamaha will vorne bleiben. Denn trotz der Erfolge von KTM, wurde mit keinem Quad in den letzten Jahren mehr gewonnen als mit den YFZ. Dies fortzusetzen verspricht das neue Sport-Quad. Die YFZ 450 R ist nicht einfach nur ein Update der bekannten YFZ. Es ist eine völlig neu konzipierte und durchdachte Maschine. So urteilt auch Max nach seinen ersten Proberunden auf der Moto-Cross-Strecke: „Der kraftvolle Motor kommt super aus dem Drehzahlkeller und entfaltet vor allem im mittleren Bereich enorme Kräfte.“ Und hier sind die besonders wichtig. Raus aus engen Kehren beschleunigen, Power sofort umsetzen. Auch brachten die Ingenieure von Yamaha die Massen noch tiefer nach unten ins Fahrzeug, so dass ein extrem niedriger Schwerpunkt erreicht werden konnte. „Das ist wichtig für die absolute Kontrolle im Renngeschehen“, so unser Experte. Max lobt aber vor allem das geringe Gewicht und Sport-Fahrwerk. An dem geschraubten Alu-Rahmen – im vorderen Bereich extrem schmal gebaut – finden breite A-Arms Platz. An der leichten Schwinge arbeitet eine breite Achse. „Viel Negativ-Federweg lässt das Quad förmlich am Boden kleben. In Wellen und Löchern schlägt das Fahrzeug erheblich weniger als jede bisherige YFZ!“ Der Meister verweist auf die zahlreichen Einstellmöglichkeiten der Dämpfer: „Zugstufe, Druckstufe, Vorspannung – alles komplett und individuell justierbar. Der Griff ins Zubehör-Regal ist für die meisten Sport-Fahrer jetzt kaum noch nötig!“ Eine schmale Geometrie im vorderen Bereich und neue Aufnahmen für spezielle A-Arms mit verbessertem Anstellwinkel ergeben gepaart mit dem ausgeklügelten Federungssystem eine ruhige Vorderhand. Dazu die Breite führt zu Max Statement: „Keine Kippneigung!“ Schmal ist die Neue im Kniebereich des Fahrers, der viel Bewegungsfreiheit hat. Weit nach hinten kann sich dieser zurücklegen, um z.B. in Wellen die Traktion auf die Hinterachse zu bringen. Schon auf kurze Gasstöße reagiert die „YFZe“ mit Vortrieb. Starts und Zweikämpfe gewinnen, dazu ist das Quad maßgeschneidert.
Was gibt’s sonst noch?
Maximilian weist auf die vielen Details hin, welche die Maschine als astreinen Racer ausweisen. „Im Rennsport greift man gerne auf Lenker von „ProTaper“ zurück. Die sind vibrationsarm und liegen optimal in der Hand. Hier finden wir sie in der Serie!“ Zugleich ist dessen Aufnahme mehrfach verstellbar, um für jeden Pilot die passende Stellung zu finden. Neue Kunsstoffteile aus kratzfestem Maerial und Oberfläche, reagieren unempfindlich auf Dreck und scheuernde Bekleidung. Für schnelle Boxenstopps sind alle lebenswichtigen Organe ruck-zuck mit wenigen Handgriffen zugänglich. „Edle Bauteile aus dem Rennsport finden sich am gesamten Quad, wie die Wave-Bremsscheiben“, beschreibt Max die weiteren Vorzüge des Renners. Die Eisen packen wie beim Ankerwurf, aber immer mit klar deffiniertem Druckpunkt. Ingenieur Eiichi Ito hatte sich des Motors angenommen. Der bekannten Einzylinder mit 449 Kubik und 5 Ventilen ist gründlich überarbeitet. Integriert nunmehr das Ölresevoir am tiefsten Punkt. Den Vergaser ersetzt jetzt eine elektronische 32-bit-Einspritzanlage.
Schnell und effizient
Die leichte Bauweise, das exzellente Fahrwerk und die durchdachten Details sind eine Hausnummer für die Saison 2009. „Wir haben sehr viel Leidenschaft in dieses Fahrzeug investiert“, umschreibt Teruo Nagai mit netten Worten die Kampfansage an die Konkurrenz. Nicht nur Maximilian Freund konnte sich in Frankreich mit seinem baldigen Arbeitsgerät vertraut machen. Romain Couprie zeigte sich ebenfalls begeistert von der „R“. Beide Rennfahrer gaben gerne ihre Eindrücke an die japanischen Konstrukteure weiter. Im Vorfeld hatte dies schon Bill Ballance, US-Moto-Cross-Profi, getan. „Das merkt man mit jedem Meter auf der Piste“, resümiert Max Freund.
Freut Euch mit den Jungs auf eine spannende Saison 2009, wo wir sicher etliche YFZ 450 R antreffen werden. Dieser Crosser hat einfach das Zeug dazu!