Für Vielfahrer

Written by on 29. März 2022 in Allgemein, Rund um's Rad

Carlisle liefert wieder einen neuen Reifen für ATVs und UTVs. Sein bestimmtes Einsatzgebiet sind befestigte Wege und asphaltierte Straßen. Im Test entpuppt der Pneu sich aber als vielseitiger Allrounder.

Der Premuin-Hersteller gibt die Richtung vor: „Unser Pavemaster wurde für diejenigen entwickelt, die einen Radialreifen suchen, der Stabilität beim Fahren auf Asphalt und hartem Untergrund bietet“, sagt Todd Hinson, der Powersports Product Manager zur Neuerscheinung. Dessen speziell entwickelte Profilmittelzone sorgt für perfekte Stabilität auf Asphalt und harten Untergründen. In ländlichen Gegenden sind etliche Feldwege asphaltiert oder anderweitig befesteigt, was uns auf einer Tour oft begegnet. Doch will sich der ATV-Fahrer ja auch darüber hinaus bewegen und nicht an weicheren Untergründen wenden müssen, scheitern oder gar ständig Reifen wechseln. Daher sorgten die Konstrukteure über die Onroad-Eigenschaften hinaus auch für ausreichende Traktion im Gelände. Das Ergebnis ist ein laufrichtungsgebundenes Profil in Radialbauweise, das eine reaktionsfreudige, ruhige und leise Fahrt auf hartem Untergrund sowie gute Traktion und Sauberkeit im Gelände und bei Nässe bietet. Das bewirbt Carlisle auch beim Pavemaster. Große Abstände zwischen den Profilblöcken an der gerundeten Reifenschulter und die hohe Profiltiefe garantieren ebenfalls gute Traktion, Fahr- und Lenkeigenschaften sowie Selbstreinigung auf weicheren Böden. Damit macht der sechslagige Reifen auch offroad eine gute Figur. Hier schützt die Gürtelverstärkung gegen Reifenpannen.

 

In der Praxis

Weder Fisch noch Fleisch mag man nun denken. Denn meistens stechen ATV-Reifen in einem Bereich besonders hervor, andererseits sind Nachteile, mindestens aber Kompromisse zu akzeptieren. Wird ein Pneu also ausdrücklich als Allrounder angepriesen, ist Skepsis angebracht. Nach unserem Verständnis müsste der Pavemaster also von allem mindestens etwas können, ohne in einem Bereich völlig zu versagen. Wir montierten ihn daher auf alle vier Räder einer CFMoto CForce 520. Und zwar in deren originaler Größe, wie sie auch die Serienbereifung aufweist – vorne 25×8-12 und 25×10-12 hinten. Die Pavemaster haben eine breite Aufstandsfläche und wirken breiter, als es die Größenangaben vermuten lassen. Sie stehen dem Fahrzeug recht gut zu Gesicht.

Also los. Unser Testfahrzeug wird im Alltag eingesetzt und muss auch häufig für Touren und Ausfahrten herhalten. Daher beginnen wir mit dem eingangs genannten, hauptsächlichen Einsatzbereich: auf der Straße fallen zunächst die geringen Abrollgeräusche positiv auf. Der Reifen bietet auf trockenem Asphalt eine gute Bodenhaftung, wobei der Grip auch in Kurven und bei starkem Verzögern ausreichend ist. Dadurch entsteht ein sicheres Fahrgefühl. Hingegen zeigt sich bei Nässe und sportlichem Fahrverhalten, dass der Reifen sich teilweise schwammig anfühlt fährt und an Grip verliert. Darauf muss sich der Fahrer einstellen, behält aber stets die Kontrolle.

Der kann mehr als gedacht

Überrascht hat uns der Pavemaster im Gelände. Hier packen die Stollen recht gut zu und die angesprochene Traktionsunterstützung durch die Reifenschulter erweist sich als effektiv. Der Seitenhalt in ausgefahrenen Spuren ist wirklich sehr gut. Auf losem Untergrund bleibt unser Eintopf mit gut dosiertem Gas sauber auf Spur und unter Kontrolle. Im weichen Terrain musste unser Testfahrer etwas mehr Lenkkräfte aufbringen, als etwa mit Schlammreifen. Auf feuchten Wiesen sind ähnliche Effekte zu beobachten, wie auf nassem Asphalt. Insgesamt weist der Reifen bei trockenem Wetter kaum Nachteile zu „echten“ Geländepellen auf.

Solches Wetter herrschte auch während einer Testfahrt mit Anhänger. Während eines Holztransports sollte der Pavemaster nochmals seinen Grip zeigen. Um die Sache zu erschweren, musste das ATV den Trailer einen Hang hinauf ziehen. Also, Allrad rein, und los. Es gab nur wenig Schwung, den wir mitnehmen konnten, starten quasi aus dem Stand. Zusammen mit den technischen Möglichkeiten des Zugafahrzeugs, finden die Stollen schnell Halt auf dem Untergrund. Wieder sind es die Reifenschultern, die in der Auffahrt an den Rändern der gewählten Spur das Vorankommen unterstützen. An der selben Stelle geht es später mit beladenem Anhänger hinunter. Mit einem erfahrenen Piloten kommt hier nichts ins Rutschen. Mit Last wieder hinauf ist außer etwas mehr Dosierung am Daumengas und weniger Tempo kein Unterschied registrierbar.

Fazit

Ein Pavemaster empfiehlt sich für alle, die im gemischten Einsatz unterwegs sind und dabei auch längere Abschnitte auf der Straße absolvieren wollen oder gar müssen. Alltags etwa zur Arbeit, am Wochenende in den Offroad-Park. Im Off-Road-Bereich ist die Bodenhaftung der Reifen, sowohl im Trocknen als auch auf weichem Untergrund, gut.

Text & Fotos: Ralf Wilke, Maximilian Bickschäfer

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