Nicht zum ersten Mal ist Chris Klotz mit seiner Bombardier DS 650 im nördlichen Italien unterwegs. Über die Jahre ist dabei nicht nur der gegründete Club „Quad Monkey“ gewachsen, sondern auch stetig die Zahl der Teilnehmer der jährlichen Tour zum Gardasee.
Chris ist ein echter Macher. Wenn es um seine Leidenschaft „Quad“ geht, dann hängt er sich so richtig rein. Neben der Gründung des Clubs Quad Monkey hat er im letzten Jahr auch schon das erste Treffen mit seinen Mitclubbern im heimischen Rosenheim organisiert. Darüber hinaus plant und organisiert er mindestens einmal im Jahr eine Tour zum Gardasee, wofür er von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer begeistern kann. Dieses Jahr Anfang Juni waren es auch schon neun Leute, die sicher nicht zum letzten Mal dabei waren. Chris erzählt uns, wie es war und was die Truppe erlebt hat.
„Wie immer ging es vom Clubstandort Rosenheim los. Einer der Teilnehmer hatte schon hierher über 700 Kilometer zurückgelegt.” Zur Vorbesprechung und zum Kennlernen verabredete man sich zu einem gemeinsamen Abendessen. Am Samstag ging es dann pünktlich um 9:00 Uhr los. Alle waren schon gespannt auf die bevorstehende Tour. Diesmal wurde die Truppe von einem PKW nebst Anhänger begleitet, der einiges an Gepäck, Werkzeug und Getränken aufnehmen konnte. Ansonsten waren die unterschiedlichsten Quad- und ATV-Modelle dabei, was aber wunderbar harmoniert hat. Durch das schöne Alpenvorland ging es über Kufstein weiter nach Innsbruck, wo die erste Tankpause eingelegt wurde. “Nach weiteren 90 Minuten Fahrt hatten wir bereits den Gipfel des Penser Joch mit einer Höhe von 2.211 Metern erfolgreich erklommen. Nach kurzem Fotostop und Aussicht genießen ging es weiter in Richtung Italien. Über den Brenner erreichten wir dank herrlichem Wetter und wenig Verkehr kurz darauf schon Bozen, die größte Stadt in Südtirol.
Danach ging es durch eine herrliche Weinlandschaft weiter über Kaltern und Tramin, bis wir gegen 17:00 Uhr unsere Unterkunft, das Biker-Hotel Toresela in Nago-Torbole am Nordufer des Gardasees erreichten. Erschöpft aber glücklich haben wir den Tag beim gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.“
Die reine Freude
„Die folgenden zwei Tage sind wir wunderschöne Toure gefahren“, erzählt Chris. Los ging´s mit vollem Tank und freudiger Erwartung zur bekannten Brasa Schlucht, die sich zwischen Limone sul Garda und Tremosine sul Garda durch steil aufragende Felswände schlängelt. Kurz vor einem weiteren Etappenziel, der „Schauderterrasse“ am Hotel Paradiso riss der Gaszug der sonst so treuen DS. “Mein Kumpel und Tourteilnehmer Franky war da sofort kreativ. Er sprach wildfremde Motorradfahrer an, ob die eventuell mit einem Zug aushelfen können.” Und es dauerte nicht lange bis ein hilfsbereiter Biker aus der Umgebung mit einem entsprechenden Ersatzteil auftauchte. Vielen Dank dafür nochmal. Nach kurzer Reparatur ging es dann also endlich weiter.
Bis Gargano folgte der Pulk der Uferstraße des Gardasees, wo es dann wieder aufwärts in Richtung der kleineren Seen Idro und Ledro die Ortschaft Giogo del Maniva ging. 1.664 Meter hoch war der optimale Platz um ein schönes Gruppenfoto mit dem Banner Quadwelt zu schießen (Red.: Danke dafür ;-)). Weiter ging es an den Ufern der nicht so bekannten, aber mindestens genau so schönen Seen Idro und Ledro vorbei, bis man wieder am nördlichen Ufer des Gardasees ankam. Im Örtchen Arco war schon in der Trattoria Linfano zum Abendessen reserviert, wo die Quads und ATVs exklusiv direkt auf der Terasse des Restaurants parken durften. “Danach ging es zurück ins Hotel, wo wir noch bei einem Bier lange zusammengesessen haben.” Chris ist begeistert vom Verlauf der Tour.
Der nächste Tag begann dann wieder früh mit einem gemeinsamen Frühstück. Geplant war diesmal eine Seeumrundung mit einigen Abstechern. Dabei führte die Route über den östlich des Sees gelegenen Monte Baldo, der mit einer Höhe von 2.218 Metern alpine Verhältnisse bietet. Auf kurvigen Straßen ging es bis zur Passhöhe und danach noch kurviger wieder bergab. In Caprino Veronese legten die Tourer eine längere Pause ein, bevor sie kurz darauf in Bardolino wieder am Ostufer des Gardasees ankamen. In südlicher Richtung ging es dann immer schön am See entlang. Vorbei am Freizeitpark „Gardaland“ bog man noch nach Sirmione ab. Die Stadt wird durch eine Burg aus dem 13. Jahrhundert geprägt und ist touristisch ein echtes Highlight. Chris weiter: “Wir hatten Glück und konnten die Anlage bei bestem Wetter und wenig Verkehr bewundern. Anschließend fuhren wir über die weltberühmte „Gardesana Occidentale“, die westliche Uferstraße mit den unzähligen Tunneln zurück nach Nago-Torbole. Beim Abendessen konnten wir die Erlebnisse noch mal Revue passieren lassen. Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder zurück in die Heimat. Bei Innsbruck verabschiedeten sich ein paar Teilnehmer, die nach Augsburg und München mussten. Nach rund 330 Kilometern waren wir Rosenheimer wieder zuhause und freuen uns schon auf die nächste Tour.“
Sei dabei
Wer bei einer der nächsten Touren nach Italien unter der Führung der Quad Monkeys dabei sein möchte, kann sich vorher ganz unverbindlich auf der Webseite www.quad-monkey.de oder per Mail an chris@quad-monkey.de informieren.
Text: Chris Klotz, Frank Meyer Fotos: Quad Monkeys