Ohne sie geht nix: die Batterie im Fahrzeug. Daher ist es verwunderlich, dass den Energiespendern unter der Sitzbank so wenig Beachtung geschenkt wird. Dabei ist es doch so einfach sie zu warten. Wir sagen wie.
Es ist zum Haare raufen. Du willst los – und nichts geht mehr. Außer einem schlappen Orgeln ist dem Motor kein Lebenszeichen zu entlocken. Doof, denn Dein ATV oder Quad verfügt nicht über einen Kick- bzw. Seilzugstarter. Der Blick unter die Sitzbank offenbart das Desaster: die Batterie steht in ihrem Kasten in einer Fangopackung. Schlamm und Dreck erzählen die Geschichte des letzten Offroad-Ausflugs. Das Fahrzeug hat eine Weile gestanden. Die Pole und Kontakte sind feucht geworden, angerostet und korrodiert. Eine schöne Bescherung!
„Es ist kaum zu glauben, was wir während unserer Inspektionsarbeiten an Batteriezuständen vorfinden“, schüttelt Marco „BigAirMax“ Steines den Kopf und kramt einige Exemplare als Beispiele hervor. „Die zeigen wir unseren Kunden, um sie für das Thema ‚Batterie‘ zu sensibilisieren. Denn neben putzen und abschmieren, gehört das Bauteil auf den Wartungsplan!“ Insbesondere vor der Wiederinbetriebnahme des Vierrads nach dem Winterschlaf. Wohl dem, der in der Garage die Minusklemme abgenommen hat. Für längere Pausen ist das ratsam. Steht das Quad oder ATV länger als drei Monate, empfiehlt sich der Ausbau der Batterie, damit diese sich nicht tiefentladen kann oder durch versteckte Verbraucher wie Alarmanlagen, oder Zubehör leer gesogen wird. Auch wenn sie nicht belastet werden, verlieren Batterien täglich bis zu einem Prozent ihrer Ladung.
Die Batterie muss unbedingt trocken und kühl (aber frostfrei) lagern. Bei einer 12 Volt Batterie deuten Werte über 12,7 Volt auf eine vollgeladene Batterie hin, 12,4 Volt auf 50 Prozent Entladung, 12 Volt auf eine entladene Batterie. Die Lösung ist eine regelmäßige Ausgleichsladung und Ladeerhaltung, insbesondere bei saisonal betriebenen Fahrzeugen. „Ein entsprechendes Gerät darf eigentlich in keiner Werkstatt oder Garage fehlen“, sagt Marco Steines. Denn inaktive Batterien entladen sich. Dabei lagert sich Bleisulfat an den Bleiplatten ab und behindert den Stromfluss. Die Batteriekapazität und die Kaltstartleistung sinkt!
Warum streikt eine Batterie?
Häufige Kurzstreckenfahrten, unregelmäßige Fahrprofile in Kombination mit Stop-and-go-Verkehr: Das senkt den Energielevel Eurer Batterie Start für Start und Fahrt für Fahrt. Gönnt ihr zwischendurch mal eine Extraportion externe Nachladung. Kurzstreckenfahrten verbrauchen mehr Energie, als die Lichtmaschine produzieren und nachladen kann. Die Batterie entleert sich permanent. Wenn möglich fahrt längere Strecken um die Batterie wieder aufzuladen. Noch besser ist eine externe Ausgleichsladung.
Ernährt wird die Batterie in der Regel vom Ladestrom der Lichtmaschine, der jedoch nur gespeichert werden kann, wenn sich die Batterie in einwandfreiem Zustand befindet. Das bedeutet: Die Bleiplatten in der Batterie dürfen nicht sulfatiert sein, was schließlich zum Plattenschluss führt. Es muss ein ausreichender Säurestand vorhanden sein und die Batteriepole dürfen keine Oxidationsspuren aufweisen. Lädt sich eine neue Batterie jedoch im normalen Fahrbetrieb nicht auf, können Schäden an Lichtmaschine, Gleichrichter, Regler oder Kriechströme die Ursache sein. Das klärt man am besten beim Händler.
Was kann ich tun?
Selbst kann man eigentlich nicht viel für seine Batterie tun. Aber das Wenige reicht in der Regel aus, wenn man regelmäßig am Ball bleibt. Zumal es sich bei unseren Batterien um die im Vergleich mit dem Auto deutlich kleineren Motorradbatterien handelt. Haltet zunächst die Oberfläche der Batterie mit einem antistatischen Tuch sauber und trocken. Durch Feuchtigkeit im Batteriekasten bilden sich Kriechströme, die Energie verbrauchen. Weiteres keine sogenannten Aufbesserungsmittel verwenden! Was Ihr verwenden könnt ist spezieller Lack für die Pole oder Polfett. Muss die Batterie raus, immer erst das Minus- und dann das Pluskabel lösen, um Kurzschlüsse effektiv zu vermeiden! Wird die Batterie am Ladegerät nachgeladen, benutzt kein amperestarkes Ladegerät aus dem Autozubehör oder Baumarkt. Nur speziell für Motorradbatterien entwickelte Geräte einsetzen. Amperestarke Ladegeräte aus dem Automobilbedarf arbeiten zwar schneller, schädigen aber durch zu hohen Ladestrom die relativ kleine Motorradbatterie.
Ist eine neue Batterie fällig? Dann prüfen, ob sie für/in Euer Fahrzeug passt.
Wichtig ist die Passgenauigkeit, die Maße und der Typ. Liegen Plus- und Minuspol der Batterie an der richtigen Stelle und liegt die Entlüftung der Batterie (nicht bei wartungsfreien Batterien) an der richtigen Stelle? Hat die Batterie die richtige Spannung (V) und Kapazität (Ah)? Beim Anklemmen – auch beim Wiedereinsetzen der alten Batterie – immer erst das Plus- und dann das Minuskabel anschließen. Nicht die Pole vertauschen – dies würde nicht nur die Batterie schädigen, auch Generator und Bordelektrik könnten zerstört werden! Auf jeden Fall muss eine Batterie – auch eine neue – vor dem Einbau vollständig geladen sein. Der hier gezeigte Wartungsplan sollte Euch helfen, auf die Batterie zu achten. Zugleich stellen wir Euch geeignete, intelligente Ladegeräte vor. Diese können auch länger angeschlossen werden und halten Euren Energiespender durch unterschiedliche Zyklen fit. Das verhindert das Haare raufen!
Text: Ralf Wilke, Louis.de, Banner GmbH
Fotos: Ralf Wilke, Banner GmbH
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Der eine für alle. Und in jedem Fall die erste Wahl bei Fahrzeugen mit CAN-Bus-System. Das Gerät erkennt automatisch das entsprechende System und lädt vollautomatisch über die Bordsteckdose. Bis zu 4.000 mA Ladestrom sorgen für einen zügigen Ladevorgang von 12V Starterbatterien für Motorräder, Quads, ATVs, Motorroller bis zum PKW. Spezielle Li-Ion- und AGM Ladeprogramme, sowie Wiederbelebungsfunktionen runden dieses ultimative Ladegerät-Gesamtpaket ab.
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