Powderday in FF

Written by on 20. Februar 2021 in Allgemein, Szene

Der Winter nervt. Dieser ganz besonders. Die Plage Covid-19 verbietet fast alles. Kein Skifahren. Kein Apres-Ski. Keine Hüttengaudi. Keine eskalierenden Holländerinnen in den Alpen. Doch durchhalten, denn es geschehen ab und an auch Wunder – zum Beispiel Schnee und Sonnenschein in einem menschenleeren Offroadpark.

Es begab sich zu einer Zeit, in der vor allem Trübsal geblasen wurde. Es war kalt, teils grau und nass und des Öfteren einfach nur zäh. Die Tage hatte sich gerade wieder dazu entschieden länger zu werden, als er kam: der Wintereinbruch! Schnee in rauen Mengen, beinahe arktische Temperaturen und das inmitten der Covid-Plage, die sowieso das halbe Land stilllegt. Ski fahren in den Alpen? Nein! Langlaufen vor der Haustüre? Nein? Rodeln? Wo nur…

Zeit also für den Strick? Auf keinen Fall, denn schließlich ist kommt es anders und zweitens als man denkt. So auch als mein Telefon klingelt, Mitten am frühe Mittwochabend. Er: „Hey, sollen wir durch den Schnee ballern?“ Ich: „Mit der Enduro über den Golfplatz, so wie früher?“ Er: „Nee, die Zeiten sind durch, lass uns in Furstenforest angreifen, ich kenn da den Torwächter!“ Ich: „Träumst Du?“

Zwei Tage später stehen wir um elf Uhr vor dem Tor zum Offroad-Glück – Torwächter und Schlüsselmeister Timo Schweers lässt uns ein und geleitet uns zu den heiligen Hallen. Diese beherbergen die Spaß- und Mietfuhrpark des Parks. Neben diverse Geländewägen, natürlich alle höher und grobstollig bereift, lungert gelangweilt ein MAN KAT in der Ecke herum. Dazwischen Yamaha Wolverine Side-by-Sides und Kinder-Jeeps. Hinter einer Trennwand die Armada – 20 plus Yamaha Kodiaks dösen im Winterschlaf vor sich hin. Alle? Nein, nicht alle, denn drei Auserwählte stehen mit warmen Motoren vor Halle und warten nur darauf durch den fluffig leichten Pulverschnee getrieben zu werden.

Kneif mich, das hier muss ein Traum sein! Aua, doch kein Traum. Ein kleiner Ast hat mir auf die Finger gehauen, der kurze Schmerz ist real. Wir folgen Timo in dichtem Abstand durch den Pulverschnee, der die Landschaft wie Puderzucker in malerisches Weiß getaucht hat. Der Schnee wartet nur darauf mit Speed durchpflügt zu werden. Und Timo gibt Feuer, schließlich ist der Offroadpark geschlossen und somit das sonst gültige Speedlimit von 30 km/h etwas dehnbarer.

Drifts, Donuts, kleine Sprünge, die Yamaha Kodiaks schreien nach mehr, die Fahrer geben alles. Entsprechend ist von der Kälte nichts zu spüren, mit festem Griff am Lenker und Körpereinsatz wird den ATVs die Richtung meist im Übersteuer-Modus aufgezwungen.

Während Schnee und Sonne die Seele massieren, ackern sich die Kodiaks immer weiter durch Gelände. Auch Stunden später, als den Piloten die Puste langsam ausgeht, scharren sie noch mit den Hufen. Sie freuen sich schon auf die Wiedereröffnung des Parks nach dem Lockdown.

Und wir freuen uns, dass wir diesen Tag im Schnee genießen durften. Dieses Erlebnis war die reine Wonne, Balsam für die gebeutelte Seele und lässt einen Funken Hoffnung aufglimmen, dass wir bald wieder zusammen in Furstenforest aufzünden können.

Infos zur Wiedereröffnung, Mietfuhrpark und allen anderen Aktivitäten findet Ihr hier: www.furstenforest.eu

Text: Kalle Krabowski Fotos: Gerd Koch

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