Stromaggregate versorgen Euch auch in den abgelegensten Ecken mit Strom. Auf was muss man beim Kauf achten und was gibt es auf dem Markt?
Verschiedene Fragen müssen beantwortet werden, wenn man als Quad-Enthuasiast über die Anschaffung eines Stromaggregates nachdenkt. Natürlich ist der Preis wichtig, aber es gibt bedeutendere Dinge, die man vor der Anschaffung klären sollte.
Frage 1 – der Platz
Die wichtigste Überlegung: wie viel Platz ist vorhanden? Bei beengten Platzverhältnissen z.B. auf dem Anhänger oder im Transporter muss man oft Abstriche bei der Leistungsfähigkeit der Aggregate machen. Denn oft gilt: mit steigender Leistung nimmt das Aggregat deutlich in den Abmessungen zu. Daher: genau messen und dann auf die Suche gehen. Wir zeigen einige, recht kleine Alternativen in unserer Übersicht. Wer sich diese Frage selbst beantworten möchte, muss darüber nachdenken, ob das Aggregat fest eingebaut werden kann oder soll. Bei Festeinbauten, gerade wenn man einen Camper als Zugfahrzeug nutzt, muss auch an einen Tank gedacht werden, falls der Kraftstoff ein anderer als der des Fahrzeuges selbst ist. Unserer Ansicht nach, sind Festeinbauten für kleine bis mittlere Camper oft nicht tauglich. Sie sind laut, direkt am Fahrzeug und schwer.
Frage 2 – die Leistung
Wie viel Leistung ist eigentlich nötig? Welchen Bedarf hat man auf der Rennveranstaltung? Dazu hilft eine klare Berechnung der Abnehmer an Bord. Geht es nur um das Laden der Versorgungsbatterie bei langen Standzeiten, ist es recht einfach. Schlussendlich schafft das auch ein kleines Aggregat recht zügig, wobei natürlich regelmäßig nachgeladen werden muss. Genau hier dürfte die häufigste Anwendung in der Realität liegen. Insoweit muss man die Leistungsaufnahme in Relation zu seinem Bordnetz (meist 12 Volt) setzen und die Betriebsdauer schätzen. Dadurch ergibt sich die benötigte Kapazität der Batterien. Diese gibt dann wiederrum vor, wie lange man ohne Nachladen stehen kann und ab welchem Zeitraum ein Stromaggregat notwendig wird. Wer schweißen will, braucht natürlich deutlich mehr Leistung.
Frage 3 – Inverter oder nicht?
Grundsätzlich sind Generatoren in zwei Varianten erhältlich: mit und ohne Invertertechnologie. Die Invertertechnologie ermöglicht den Betrieb von empfindlichen Geräten. Ein Stromerzeuger mit Invertertechnologie wird in der Regel auch als Wechselrichter bezeichnet. Selbiger stellt sicher, dass der generierte Gleichstrom in sauberen und gleichbleibenden Wechselstrom umgewandelt werden kann. Dabei ist bedeutsam, dass Motor und Generator voneinander getrennt sind und nicht auf der gleichen Frequenz laufen. Bei der Invertertechnologie arbeitet der nachgeschaltete Generator davon unabhängig und stellt eine (fast) perfekte Sinusspannung zur Verfügung.
Frage 4 – der Komfort
Bei unserer Übersicht finden sich unzählige Varianten der Stromerzeuger. In allen Leistungsklassen finden sich mehr oder weniger gut ausgestattete Modelle. Egal ob Ökö-Modus, der Kraftstoff sparen soll, Funk-Fernstarter oder LED-Anzeigen ist erhältlich, schlägt sich aber auch oft im Preis nieder. Wir empfinden den Fernstarter als sehr komfortabel. Man kann den Generator vom eigenen Standort aus ein- und ausschalten, ohne beispielsweise bei Regen nochmal raus zu müssen. Ganz wichtig: an Sicherheit denken. Generatoren produzieren Abgase, die natürlich gefährlich werden können. Daher muss der Standort weit genug vom Arbeitsplatz entfernt sein. Der Auspuff muss frei bleiben. Und zum Schluss: auch an Diebe denken. Am besten mit einem dicken Fahrradschloss an einem Baum sichern.
Wir zeigen drei Klassen
Aus unserer Sicht gibt es drei bedeutsame Klassen von Stromgeneratoren, die natürlich auch verzweigt werden können. Einerseits die kleinsten Generatoren. Diese eignen sich für beengte Platzverhältnisse, bieten aber genügend Leistung, die Batterien des Fahrzeuges zu laden. Andererseits die mit knapp über 2,2 kW recht leistungsstarken, aber immer noch einigermaßen kompakten und oft am besten ausgestatteten Generatoren. Sie befriedigen auch großen Strombedarf und stellen ausreichend Leistung zur Verfügung. Dabei sind sie noch nicht zu schwer und können getragen werden. In der dritten Klasse zeigen wir einen Generator, der sowohl mit Benzin als auch mit Propangas betrieben werden kann.
Die kleine Klasse
Die große Klasse
Gasgenerator
Fazit
Auf dem deutschen Markt sind unzählige Generatoren erhältlich. Die großen Marken wie Honda und Yamaha haben einen guten Ruf, bieten einen guten Service und vor allem eine gute Ersatzteilversorgung. Marken wie Champion und Denqbar sind meist deutlich günstiger und bieten ebenfalls sehr gut ausgestattete Generatoren verschiedener Leistungsklassen. Unserer Meinung nach entscheidet der Platz im Gespann, welches Aggregat angeschafft werden soll.
Text: Martin Zink
Fotos: Hersteller