Lago di Garda

Written by on 7. Februar 2019 in Allgemein, Unterwegs

Reisen mit Quad und ATV sind voll im Trend. Chris Klotz, der Gründer der Quadmonkeys hat schon lange den Gardasee in Norditalien als lohnendes Ziel auserkoren. Auch dieses Jahr geht es wieder in Richtung Süden. Mitfahrer sind herzlich willkommen.

Schon mehrfach war Chris allein und auch in Begleitung vom heimischen Rosenheim zum Gardasee gestartet. Eine Reisestory hatten wir auch schon mal in der Quadwelt veröffentlicht. Hier berichtet Chris uns von einer Tour aus dem vergangenen Jahr. Da er auch dieses Jahr wieder gern mit Gleichgesinnten aufbrechen möchte, könnt Ihr Euch auf der Webseite www.quad-monkey.com mit Chris in Verbindung setzen.

Insgesamt starteten wir zu viert zum Lago di Garda, zwei Teilnehmer sind aufgrund ihrer weiten Anreise bereits auf eigener Achse zum Hotel vorgefahren, ein weiterer Teilnehmer, Oliver begleitete mich direkt ab Rosenheim.

Tag 1:
Es geht endlich los, wir starten in Rosenheim und haben gleich das erste Ziel vor Augen. Der Reschenpass in 230 Kilometer Entfernung. Aber warum der Reschenpass und nicht auf direktem Wege zum Lago di Garda? Der Reschenpass und damit auch der Reschensee steht schon seit langem auf meiner Liste und da der Weg ebenfalls in Richtung Italien führt, und in den nächsten 4 Tagen nur die Leidenschaft am Fahren zählt, dachte ich mir, warum nicht?  Oliver der mich mit seiner Kawasaki KFX 700 begleitete stimmte dem „kleinen Umweg“ in Richtung Italien zu und wir starteten los.

Das Wetter war bis zum Erreichen des Reschensees herrlich, wir waren regelrecht fasziniert, als wir kurz vor dem Reschenpass ein Schild beim vorbeifahren erkannten, nach dem es nicht mehr weit bis in die Schweiz wäre. Wir waren also im Dreiländereck angekommen, der Reschenpass liegt genau zwischen Österreich, Schweiz und Italien. Doch dann fing es genau auf Höhe des höchsten Punktes bei 1504 Meter das Regnen an – aber das sollte uns nicht aufhalten. Ein kurzer Stopp an der nächsten Tankstelle, die Regenkombis angezogen und weiter ging es.

Glücklicherweise hörte es nach kurzer Zeit wieder auf und wir konnten ab Bormio – eine kleine Ortschaft, die sich schon auf Italienischer Seite befindet – wieder in unserer normalen Kleidung gut gelaunt in Richtung Gardasee weiter fahren. Nach knapp 450 Kilometern und 10 Stunden haben wir dann endlich unser Stammhotel, das Biker Hotel Toresela in Nago-Torbole erreicht.

Giacomo, der Hotelbesitzer hat uns bereits erwartet, genauso wie die anderen beiden Teilnehmer der diesjährigen Tour „Markus und Huby“, die aufgrund der weiten Anreise bereits mit Auto und Anhänger zum Hotel vorgefahren sind. Die Quads in der Tiefgarage geparkt, und etwas frisch gemacht ging es dann zum Abendessen, denn wir hatten alle bereits einen Bärenhunger.  Wir gingen zu einem Restaurant das direkt in der Nähe des Hotels liegt wo wir uns alle erst mal beschnuppert haben, den wir kannten uns vorher nicht persönlich. Dabei wurde die Route für den nächsten Tag kurz angesprochen, allerdings waren wir alle so platt, das wir ziemlich schnell ins Bett gefallen sind und die ersten Eindrücke der Tour nochmals an uns vorbei geflogen sind.

Tag 2:
07:30 Uhr, wir Treffen uns alle zum gemeinsamen Frühstück, besprechen die heute anstehende Tour ausführlich und jeder Teilnehmer bekommt einen Kartenausschnitt auf dem zu erkennen ist, wo wir den heutigen Tag genau unterwegs sind. 08:30 Uhr mit vollem Magen geht es los, wir starten unsere Maschinen und fahren direkt zu einer in nur 50 Metern Entfernung gelegenen Tankstelle um nochmals voll zu Tanken und ein kurzes Gruppenfoto zu „schießen“. Als Fotograf muss der Tankstellenpächter herhalten, der uns jedes Jahr aufs neue erwartet und sich sichtlich freut wenn wir eintreffen. Er spricht übrigens perfekt Deutsch.

Nun aber los – wir starten in Richtung Brasa Schlucht, die sich zwischen Limone Sul Garda und Campione del Garda befindet. Wir fahren direkt am Wasser entlang und genießen die herrliche Aussicht. Da jedoch der Verkehr immer mehr zunimmt, entschließen wir uns, das wir bereits in Limone rechts abbiegen und von der Hauptstrasse auf eine Nebenstrasse abbiegen. Durchs Hinterland geht es  zur sogenannten „Schauderterrasse“ im Hotel Paradiso das im kleinen Örtchen Tremosine liegt.

Die anderen Teilnehmer kannten die Schauderterrasse noch nicht, weshalb es hier bereits zum ersten Highlight der Tour kam – dem Ausblick über den „Lago di Garda“. Wir machten die ersten Gruppenfotos, starteten danach aber direkt weiter, den wir standen ja noch am Anfang unserer heutigen Tour.

Weiter ging es, wir fuhren die Brasa Schlucht in Richtung Hauptstrasse entlang, die jedes Jahr wieder ein Highlight ist.  Die Straßen sind so eng, das es hier eine Ampelregelung gibt, zum Teil 90 Grad Kehren mit Ausblick auf den See. Nach der letzten Kehre der Brasa Schlucht blieben wir nochmals kurz stehen um ein Gruppenfoto mit Ausblick auf den See zu machen.

Anschliessend fuhren wir am Ufer des Gardasees bis zur Ortschaft Gargnano, wo wir im Anschluss rechts abbiegen und den „Lago di Garda“ hinter uns lassen um in Richtung Gebirge zu starten.

Vorbei am kleinen Lago di Valvestino erreichen wir die Ortschaft Lemprato die am Ufer des Idro Sees liegt. Wir fahren weiter am Ufer des Idro Sees entlang, bis zur Ortschaft Anfo, hier erfolgte der erste Tankstopp. Als jeder Teilnehmer mit dem Tankvorgang fertig war, sollten wir den Höhepunkt der heutigen Tour erreichen – es geht auf zum Maniva Pass auf 1664 Meter Meereshöhe.

An einer unscheinbaren Straße geht es links weg – ohne jegliche Beschilderungen nur geführt vom Navigationsgerät – dem TomTom Rider – geht es auf in Richtung Maniva Pass, der auch für mich bis dahin unbekannt war,  mich aber durch unzählige Recherchen im Internet so fasziniert hat, das ich diesen Pass unbedingt auf meiner Liste abhacken musste. Mit jeder Kurve wurden die Straßen enger und unbefestigter – aber das sollte uns nicht abhalten. Im Gegenteil, mit jeder Kehre wurde der „WOW“ Effekt der Tour größer. Das Wetter wurde leider immer unbeständigter, allerdings blieb es größtenteils trocken.

Als Highlight meiner Tour hatte ich die DJI Spark Drohne mit dabei um auch im Gebirge jede Menge toller Fotos der diesjährigen Truppe machen zu können. Erste kurze Foto-Pause, wir haben etwa die Hälfte auf dem Weg zum Maniva geschafft. Herrliche Aussicht, absolute Stille, nur selten kommt ein Motorradfahrer vorbei. Autos und Wohnmobile sind auf diesen Straßen ohnehin verboten – nicht ohne Grund wie wir noch herausfinden sollten.

Weiter geht es in Richtung höchstem Punkt, die Straßen bestehen nun nur noch aus Schotter, man muss achtgeben, da hier teilweise große Steinbrocken auf den Straßen liegen. Die GoPro Hero 5 Black zeichnet bereits auf, wir machen eine letzte Pause und sind fasziniert von dem Ausblick.
Höchste Konzentration ist jetzt gefragt – denn Leitplanken gibt es nicht mehr!

Da ist er, der höchste Punkt des Maniva Passes auf über 1664 Metern Höhe. Wir machen wieder eine kurze Verschnaufpause und genießen den Ausblick, leider herrscht etwas Nebel, weshalb man nicht mehr allzuweit sieht. Immer noch fasziniert von dem Maniva Pass, der Mega Aussicht und mit einem Bärenhunger, treten wir die Heimreise in Richtung Hotel in Nago Torbole an. Bei einem gemeinsamen Abendessen unterhalten wir uns alle nochmals über das erlebte und freuen uns schon auf den dritten Tag der Italien Tour.

Tag 3:
07:30 Uhr es ist endlich wieder soweit, die Sonne lacht bereits und wir sind wieder startklar. Heutiges Ziel? Einmal Monte Baldo und den Gardasee umrunden. Pünktlich um 08:30 Uhr starten wir wieder los.  Wir lassen erstmal den Gardasee hinter uns und starten in Richtung Bolognano, wo wir ins Gebirge in Richtung Santa Barbara abbiegen.  Die ersten Kehren kommen wieder auf uns zu – aber nicht vergleichbar wie die der Brasa oder die des Maniva Passes.

Anschliessend geht es an der Hauptstrasse entlang zum Monte Baldo, der natürlich auf keiner Italien Tour fehlen darf – auf Höhe der Ortschaft Bardolino erreichen wir wieder das Ufer des Gardasees wo wir einen kurzen Stopp im „Lidl“ machten. Weiter geht es in Richtung Sirmione, die kleine Ortschaft mit etwa 8200 Einwohnern hat  ein weiteres Highlight zu bieten – die Burg Sirmione, die auf einer etwa 3 Kilometer langen Landzunge im südlichen Teil des Gardasees liegt. Da hier jedoch der Touristenansturm so groß war, mussten wir auf einen kleinen Parkplatz ausweichen, wo wir einige Erinnerungsfotos am Südufer des Gardasees in Verbindung mit einer längeren Verschnaufpause machten.

Mit bester Laune ging es dann am Ufer des „Lago die Gardas“ entlang bis Nago-Torbole das im nördlichen Bereich des Gardasees liegt. Auch dieser Tag endete wieder bei einem leckeren Abendessen in einem sehr gemütlichem Lokal in Turbel direkt am Wasser.

Tag 4:
Der letzte Tag und damit auch die Heimreise stand leider schon wieder an. Markus und Huby fuhren wieder mit PKW + Anhänger nach Hause.  Oliver und ich fuhren gemütlich in Richtung Penserjoch, das zwischen Bozen und Sterzing liegt. Das Wetter war wieder herrlich, jede Menge Sonne und keine einzige Wolke am Himmel. Als wir Sterzing erreichten, fuhren wir auf direktem Wege per Landstraße in Richtung Rosenheim, zum Ausgangspunkt der Tour. Ein paar tolle Tage, die wir auch 2019 gern wieder erleben möchten.

Mitfahren? Kein Problem, einfach bei Chris auf der Webseite anmelden. www.quad-monkey.com 

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