Langsam wird’s wärmer. Der Frühling naht. Der Winter war schön. Darum noch ein kurzer Blick zurück auf dessen schöne Seiten, etwa einer Tour durch die verschneiten Ardennen.
David van den Broeck nennt sich Quad-Abenteurer und ist regelmäßig mit einer Gruppe von Freunden unterwegs. Selbst in den letzten kalten Wochen war die Clique nicht untätig und bretterte durch die weiße Pracht.
An einem sonnigen Wintertag war es wieder soweit: „Ich hatte mich mit meinen Freunden in den belgischen Ardennen verabredet“, erzählt David. Es war dort nämlich viel Schnee gefallen und „das ist immer noch eine besondere Herausforderung“, meint er. Start gegen 9 Uhr morgens, es war sehr kalt und man hatte sich darum nicht das Ziel gesetzt, viele Kilometer zurückzulegen. Nein, lieber ausgiebig den Schnee genießen.
Ein Tipp für die Leser: Nehmt immer Berge- und Schleppseile mit in den Schnee, „die Wahrscheinlichkeit diese zu brauchen, ist hoch“, grinst David. Die Fahrzeuge in Ordnung und gut gewartet, ging es von dem kleinen Örtchen Manhay aus auf vielen kurvenreichen Feldwegen in Richtung Maboge. Wenn man die schnellste Route wählt, ist man nach 25 Kilometern am Ziel. Allerdings nahm die Truppe die „rauere“ Route. Schmale Pfade, wald- und Feldwege bieten herrlichste Ausblicke in die verschneite, menschenleere Natur. „Nach einer Stunde Fahrt hielten wir an, um ein paar Fotos zu machen.“ Gehört einfach dazu.
Erlebnisse inbegriffen
Die Sonne beginnt auf dem Schnee zu scheinen, der sich als glitzernder weißer Teppich zeigt. „Je tiefer wir vordringen zu unserem Ziel, desto mehr Schnee sehen wir“ erinnert sich David an den Tag. An einem Punkt waren es mehr als 30 Zentimeter! Trotzdem hielt das die ATV-Fahrer nicht davon ab, an ihrem Plan festzuhalten. Schnell war man aber inzwischen nicht mehr unterwegs. Irgendwann dann eben nicht mehr. Die Stunde der Seile schlägt. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass mann während solcher Fahrten nicht allein ist. „Mittels Abschleppseil versuchten wir, den Havarierten mit einem anderen Quad raus zu ziehen … Leider war das nicht genug.“ Erst ein zweites Quad brachte den Erfolg. Nach einer halben Stunde Arbeit war es gelungen und man setzte die Fahrt fort. Genossen hat das „Spektakel“ aber jeder der Beteiligten mit einem breiten Grinsen.
Mit allen Fahrzeugen ging es weiter Richtung Ziel. Nach einem halben Tag on Tour bietet ein kleines Cafe wohltuende Wärme. „Nachdem wir die Erlebnisse nochmal Revue passieren ließen, wir von innen und außen wieder warm waren, machten wir uns an die nicht weniger aufregende Rückfahrt“, sagt David. Die Sonne begann langsam zu sinken, die Temperatur ebenso erheblich. Der Startpunkt kam bereits in Sichtweite und damit ging dieses kleine Abenteuer mit schönen Erinnerungen zu Ende. Bis zum nächsten Mal! Tschüß Winter!
Mit dem Vierrad durch die Ardennen
Warum warten? Die Ardennen bieten auch in den wärmeren Jahreszeiten viel legalen Offroad-Spaß. Dazu checkt man am Besten die Webseite http://www.ofroad.net. Zahlreiche Termine werden hier über das ganze Jahr verteilt angeboten. Für Enduros, Quads, ATVs und sogar UTVs. Oft sogar gemischt besetzt. Die Anmeldeverfahren sind unkompliziert, die Kosten überschaubar, der Geländespaß vollkommen. Selbst im Winter! Einen Endruck gibt es hier.
Text: David van den Broeck, Ralf Wilke
Fotos: David van den Broeck