Dieses Jahr kam es bei der BAJA DEUTSCHLAND auf das Roadbook an. Fahrten durch abstrakte Landschaften – wunderbar mit breiten Fahrspuren, die ein schnelles Rennen ermöglichten, durch eine Landschaft mit dunklen und grauen Farben, großen Felsen und weiten Panoramen.
Mitten in Deutschland: Rallye fahren a la Dakar!
Der Klang der Motoren in der Dunkelheit an diesem kalten Oktobermorgen, blinkende Lichter und der Geruch von Schlamm auf dem Auspuff – die Enduros und Quads starteten in die erste Wertungsprüfung von ca. 200 km. Und darum geht’s: Finde den richtigen Weg in der offenen Landschaft!
In Richtung Morgenlicht zu fahren, ist eine magische und tolle Sache. Welche Route sollte man nehmen? Allein auf dem Quad, auf dem Weg zum ersten Ziel der BAJA DEUTSCHLAND 2016.
Volle Pulle: Die Streckenführung erlaubt hohes Tempo.
Was ist die BAJA DEUTSCHLAND?
Eine lizenzfreie Wettbewerbsveranstaltung für Enduros, Quads, Side-by-Sides, Geländewagen und Allrad-LKW. Die Rallye besteht aus zwei Wertungsprüfungen (WP), welche nach Roadbook gefahren werden und wo die Zeit in Kombination mit einer perfekten Navigation zwischen den einzelnen Check-Points (CP) über Sieg oder Niederlage entscheidet. Das Motto lautet: Zwei Tage Spaß und Sport und dazu die Möglichkeit, jenseits fester Straßen und Wege unterwegs zu sein. Gemeinsamkeit und Kollegialität sind tragende Elemente der Veranstaltung.
In den Wertungsprüfungen kommt es nicht nur auf ein gutes Fahrzeug, sondern auch auf das Verständnis für Roadbook und Kompass oder besser GPS. Das ist genauso wichtig, wie das Quäntchen Glück, die richtige Spur zu finden. Die gesamte Veranstaltung führt auf unbefestigten Weg durch einen aktiven Braunkohletagebau in Mitteldeutschland. Es gibt daher gefährlich abbrechende Kanten, große Förderanlagen und wichtige Strom- und Versorgungsleitungen.
Tagebau: Irre Streckenführung durch unwirkliche anmutende Landschaften.
Die mehr als 300 Teilnehmer, aus über zehn Nationen, traten in verschiedenen Klassen gegeneinander an. Insgesamt waren an zwei Tagen rund 480 Kilometer auf äußerst anspruchsvollen Geländeabschnitten zu absolvieren. Bei dieser Veranstaltung treffen Amateure auf Profis und selbst Teams und Teilnehmer der legendären DAKAR Rallye sind im Fahrerlager zu finden. Diese Vielfältigkeit prägt dieses Motorsport Event und ermöglicht auch Starter mit kleinem Budget einen großen Erfolg zu erringen. Insgesamt arbeiten hinter den Kulissen der Veranstaltung mehr als 100 Personen für einen reibungslosen Ablauf sowie die Sicherheit der Besucher und Teilnehmer.
Los geht’s
Lizenzfrei und offen für alle Offroader: Hier eine Enduro auf Kurs zum Etappenziel.
Nach dem Start machte der Regen die Strecke schön und griffig für die ersten schnellen Kurven. Es begann gut, aber bald wurde die Strecke glatt, dass einige Teilnehmer sogar dachten, der Hinterreifen sei defekt. Im Laufe des Vormittags hatte sich die Strecke mit der steigenden Temperatur und einem Hauch von Sonnenlicht verbessert, sie wurde auf den letzten Runden immer besser, um wieder schneller zu fahren. Das tat Robert Weijers und war glücklich die Ziellinie zu sehen und überquerte diese mit seinem Quad. Er freute sich einer der ersten zu sein, aber nach einer Weile erkannte er, dass er heute eine vollständige Runde auf der Strecke verpasst hat. „OK. Ich werde es niemandem sagen, ich werde eine Dusche nehmen und meinen Freunden das Gefühl geben, langsam gefahren zu sein, da sie viel später im Ziel angekommen sind.”
Alle Teilnehmer haben Grund zu Grinsen!
Pascal Troyon war zum zweiten Start am Sonntagmorgen der schnellste Quad-Fahrer, mit seiner Can AM hier in Deutschland, nachdem der bei der Balkan Offroad Rallye wegen technischer Probleme fehlte. Die der Strecke war an diesem Tag nur etwas kürzer als zuvor, deshalb erwartete man die ersten Bikes und Quads bereits um 10:30 Uhr im Ziel. Mit 39 km jede Runde und 210 km Gesamtstrecke ist die Strecke schnell, sehr schnell. Mit den ersten Quads am frühen Morgen im Ziel angekommen, gab es genug Zeit für alle, die Strecke ebenfalls zu beenden. Man brauchte Mut für diese Strecke wegen der schnellen Abschnitte, glattem Kies und mehreren steilen Auf- und Abfahrten. Das Alles machte die Rallye zu einem tollen Erlebnis.
Austoben.
Hans Andekerk war der schnellste im SSV mit seinem Polaris RZR. Er zeigte sich überrascht, als er die Ergebnisse in der Side by Side-Klasse sah: “Wir sind sehr vorsichtig gefahren, in einem angenehmen Tempo. Es ist meine erste Rallye und ich habe nie den ersten Platz als Ziel gesetzt. Ich rief meine Freunde letzte Nacht zu Hause an, um zu fragen was wir am Fahrzeug verändern müssen und im Service tun müssen, damit wir am Ende nicht nach hinten fallen“, erinnert er sich.
Hier findet Ihr alle Ergebnisse
Mitmachen
Start war im Morgengrauen.
Die BAJA DEUTSCHLAND ist eine Veranstaltung für Geländefahrer mit und ohne Motorsportlizenz. Die Teilnehmer / Teilnehmerfahrzeuge der BAJA DEUTSCHLAND sind an die STVZO gebunden. Alle motorisierten Wettbewerbsfahrzeuge müssen eine gültige Straßenverkehrszulassung und Kfz-Haftpflichtversicherung besitzen und für die Teilnahme an den Verbindungsetappen/Wertungsprüfungen verkehrssicher sein. Alle notwendigen fahrzeugspezifischen Ersatzteile und Werkzeuge sollten auf der Strecke mitgenommen werden. Geländetaugliche Bereifung, ein Tripmaster und ein Roadbook-Halter an den Quads vereinfachen natürlich manche Situation.
Text und Fotos: http://www.baja-deutschland.de/de/
