Die Arche Tour 2015 – Eine Quad Expedition

Written by on 16. August 2015 in Allgemein, Szene, Unterwegs

Zum 20 jährigen Jubiläum des Kinder- & Jugendwerks Die Arche hat sich sich dessen Gründer, Bernd Siggelkow, etwas ganz besonderes einfallen lassen. Mit einer Gruppe von Quadfahrern ging er auf eine Charitytour quer durch Deutschland.

Die Arche war unterwegs

Die Arche war unterwegs vom 20. bis 28. Juli

3.000 Kilometer, von Dresden bis nach Berlin, durch alle 16 Bundesländer. Das war das stramme Vorhaben von Bernd Siggelkow und seiner Truppe. In den jeweiligen Landeshauptstädten wurde Station gemacht, um dort die Regierenden zu besuchen, um ihnen die Wünsche von Deutschlands Kindern zu überbringen. Mit der Firma Arctic Cat wurde zudem ein kompetenter Partner und Quadhersteller für die Umsetzung dieses Plans gefunden. Auch die vielen deutschen Quadclubs wollte man dazu bewegen, einen Teil der Strecke mitzufahren und sich so für die  Kinder zu engagieren. Eine große Quadbewegung rollte über Deutschlands Straßen und setzte gemeinschaftlich ein Zeichen.

Zu Besuch: Der Tross hielt in allen 16 Landeshauptstädten.

Zu Besuch: Der Tross hielt in allen 16 Landeshauptstädten.

Die Quadwelt-Redakteure Erik und Marzena Pohl berichten von der Tour

Am ersten Tag der Tour wurden wir dann von einigen Fahrern, die dem Aufruf von Bernd Siggelkow gefolgt waren, an der Staatskanzlei in Dresden empfangen. Toll das sich die Quad Szene noch bewegen lässt und gleich zu Beginn so viele gekommen sind, dachten wir. Auch ist Klaus Mairoser von Arctic Cat vorbei gekommen um dem Team alles Gute zu wünschen und uns ein Stück der Tour mit dem auto zu begleiten. Nach der Übergabe der Kinderwünsche an die verantwortlichen Politiker, konnten sogar noch einige Spenden von den Clubs  übergeben werden. Dann noch schnell ein Gruppenbild und los geht zur ersten Etappe. Auf dieser werden wir dann auch den ganzen Tag lang von verschiedenen Clubs und Einzelfahrern bgleitet, die zu uns stoßen. Im Begleitfahrzeug sitzt Elisa die per Handy und Laptop Kontakt zu den einzelnen Clubs und Fahrern hält. Hierzu wurde im Vorfeld extra eine Whats App Gruppe gegründet. Leider werfen uns kleiner technische Probleme schon am Anfang etwas zurück und wir müssen ein Stück Autobahn nehmen. Nach dem Besuch der zweiten Staatskanzlei, an der wieder eine Menge Fahrer auf uns warteten, ging es Richtung Nachtlager. Leider wirft uns auch hier wieder ein technische Defekt zurück. So kamen wir erst sehr spät in Bayern an. Zu unserer Überraschung erwartete uns dann hier noch  „Quad Urgestein“ Franz Josef Stang mit seiner Tochter, der extra auf uns gewartet hat und uns noch bis spät in die Nacht hilft die Fahrzeuge in Ordnung zu bringen und zu warten.

Anteilnahme: Die Arche startete mit vielen guten Wünschen, Ideen und Begleitung.

Anteilnahme: Die Arche startete mit vielen guten Wünschen, Ideen und Begleitung.

Der zweite Tag verlief reibungslos. Keinerlei technische Probleme mehr. Aber schnell mussten wir feststellen, dass wir mit dem geplanten Schnitt nicht ganz hinkommen. So galt es die Nebenstraßen zu vermeiden und auf Bundesstraßen und teilweise auch Autobahnabschnitte ausweichen. Auch das Warten auf die einzelnen Clubs und Mitfahrer hielt uns extrem lange auf. So wurde entschieden die Standorte in unregelmäßigen Abständen in die Whats App Gruppe zu posten und die Mitfahrer zu bitten sich uns dort anzuschließen. Leider konnten die Termine in den einzelnen Staatskanzleien nicht mehr eingehalten werden. Daher mussten  wir uns trennen. Ein Teil fährt direkt zur Staatskanzlei und ein anderer Teil macht sich auf den Weg zum Zeltplatz, wo  die Nacht verbracht werden sollte.

Mit dabei: Viele Quadclubs fahren mit, navigieren teilweise zu den schönen Abschnitten.

Mit dabei: Viele Quadclubs fahren mit, navigieren teilweise zu den schönen Abschnitten.

Tag 3 wird einer der tollsten der ganzen Tour werden. Einige Quad Clubs aus Rheinland –Pfalz und dem Rhein-Main Gebiet übernahmen die Navigation und führten uns absolut begeisternd zu unseren Zielen! Hierfür kann man nur Lob und Anerkennung aussprechen – vielen Dank . In der Staatskanzlei in Rheinland- Pfalz dann ein weiteres erwähnenswertes Higlight. Deren Chef  ließ es sich nicht nehmen persönlich ein paar Runden im Innenhof mit dem ATV zu drehen – toller Einsatz! Die Staatskanzlei in Hessen spendete später dann sogar noch 500 € für die Arche – insgesamt ein erfolgreicher Tag ! Auch fühlten sich die Beteiligten bei den Politikern ernstgenommen und verstanden.
Am Abend des 3. Tages kamen wir dann in Herresbach bei Quad am Ring an. Winfried Schomisch entlohnte uns für die Strapazen des Tages mit einem tollen Barbecue. Sein Mechnikerteam arbeitete bis spät in die Nacht an unseren Fahrzeugen, da diese nun schon gute 1500 km auf dem Tacho hatten und frischer Flüssigkeiten bedürfen. Diesen Einsatz möchten wir loben, da dies nicht selbstverständlich ist

Inspektion

Helfende Hände: Nachschicht bei Quad am Ring.

Gute Stimmung

Frisch gestärkt machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg. Da nur ein Termin anstand konnten wir es etwas ruhiger angehen lassen und beim Fahren auch einmal die schöne Landschaft genießen. Während der Pausen kamen wir untereinander ins Gespräch und stellten fest, dass wir bereits nach noch nicht einmal der Hälfte der Tour schon ein eingeschworener Haufen waren. Auch wenn die Ansterngung der ersten Tage noch nicht ganz überwunden war, hatten wir viel Spaß gemeinsam und lachten viel.

Am fünften Tag hatten wir noch einmal ein Marathonprogramm vor uns. Insgesamt drei Staatskanzleien standen auf der Tagesordnung. Das Team beschloss erneut sich zu teilen. Trotzdem wird es zeitlich so eng das der Termin in Hamburg erst in letzter Minute erreicht wurde. Die unterwegs „aufgesammelten“ Quadfahrer aus Hamburg verloren wir leider im Stadtverkehr. Dies führte dann leider im Nachinein zu Mißverständnissen. „Wir können uns nur dafür entschuldigen und um Verständnis bitten das aufgrund des terminlichen Drucks ein Warten leider unmöglich gewesen ist“, sagt Bernd Siggelkow. Auch hatte Hamburg erst in „letzter Minute“ zugesagt. Somit war die ganze Planung und der Ablauf insgesamt etwas chaotisch.  „Wir haben das aber als Kritikpunkt aufgenommen und versichern das dies bei der Planung für 2016 berücksichtigt wird, das so etwas nicht mehr vorfallen kann“, verspricht Bernd.

Pause: Man kannte hier und da auch die Landschaft genießen.

Pause: Man kannte hier und da auch die Landschaft genießen.

Tag 6 war dann insgesamt wieder ein relativ ruhiger Tag. Auch von der Fahrstrecke konnten wir es wieder entspannter angehen lassen. In Kiel wurden wir im Ministerium sogar Samstags empfangen und mit einem frischen Kaffee verwöhnt. Erwähnenswert ist es, dass ein Quadfahrer mit seiner hochschwangeren Frau vorbei gekommen ist. Im Gesspäch erfuhren wir das er Soldat bei der Marine ist und zur Zeit Heimaturlaub von seinem Auslandseinsatz für die Geburt seines Kindes hat. Dass er dann noch die Zeit findet um vorbei zu kommen finden wir toll. Nach einer ausgiebigen Pause fahren wir weiter Richtung Ostsee.

Tag 7 war dann der bewegenste und schönste Tag für uns. Ruhetag. An diesem haben wir Zeit uns noch intensiver mit den mitfahrenden Kids zu beschäftigen. Das uns diese immer mehr ans Herz gewachsen waren. Aus der tollen Truppe war mittlerweile eine kleine Familie geworden. Gegen Mittag fuhren wir dann alle zu einem abgesperrten Areal. Dort können die Kinder nun auch selber ein paar runden mit den ATV´s drehen und etwas Spaß haben. Aber auch unsere Erwachsenen nutzen die Gelegenheit die ATV`s und Side by Sides mal abseits der Straßen zu bewegen. Nach einem abschließendem Besuch im Ort und einem Eis zur Stärkung fahren wir wieder zur Pension zurück wo wir uns noch etwas Ruhe gönnen. Den Abend lassen wir dann gemeinsam und gemütlich bei Gitarrenspiel ausklingen.

Zur Abwechslung mal Offroad

Zur Abwechslung mal Offroad

Der 8. Tag begann für uns ohne Stress – Fahrzeuge kurz nachschauen und ab auf die Piste. Leider spielte das Wetter nicht mit. Es regnete leicht und es war merklich kühler geworden. Das vermieste uns aber die Gute Laune nicht. Es war uns aber auch allmählich bewusst das sich die Tour dem Ende neigte und wir nun schon seit fast 3.000 km unterwegs waren, um die Kinderwünsche zu den Politikern unseres Landes zu bringen. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem tollen Hotel in Potsdam. Bernd richtet in diesem Zusammenhang ein paar Worte an alle Unterstützer: „Wir möchten nicht diejenigen Personen, Firmen und Institutionen vergessen die diese Tour ermöglicht haben und z.B. die Hotelkosten übernommen haben. Vielen Dank an alle Personen die so etwas überhaupt ermöglichen.“

Das hat sich gelohnt: Die Wünsche der Kinder überbracht.

Das hat sich gelohnt: Die Wünsche der Kinder überbracht.

Am letzen Tag der Tour werden wir dann wieder einmal von einer größeren Anzahl Quadfahrer begleitet. Auch Fahrer die uns schon in Hannover begleitet haben sind wieder dabei und haben die weite Anreise auf sich genommen. Von Potsdam geht es dann im großen Korso nach Berlin ans rote Rathaus. Dort werden wir von einem großen Presseaufgebot erwartet und allen Beteiligten wird klar – wir haben es geschafft ! Anschließend geht es nach Berlin-Hellersdorf zur Arche wo die Eltern, das gesamte Arche Team und viele andere auf uns gewartet haben und uns mit tosendem Applaus begrüßen. Ein buntes Rahmenprogramm und der Besuch von der Band Culcha Candela runden den Tag ab. Arche Botschafterin und Moderatorin Bettina Cramer ruft dann jeden Teilnehmer noch einmal einzeln auf die Bühne und übergibt jedem eine Urkunde als Andenken.  Erst jetzt haben es alle realisiert – das Team der Quad Expedition hat etwas geschafft was es so noch nicht gab – über 3000 km quer durch Deutschland in alle Landeshauptstätte um die Kinderwünsche an die Politik zu übergeben !

Familäre Stimmung: Die Tourgruppe wuchs eng zusammen.

Familäre Stimmung: Die Tourgruppe wuchs eng zusammen.

Diese Tour wird uns allen sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben. Neue Freundschaften wurden geschlossen und die Kinder standen stes in unserem besonderen Fokus und Mittelpunkt der Tour.

Text & Fotos: Erik & Marzena Pohl

Die Wünsche, die symbolisch der Politik überbracht wurden.

Die Wünsche, die symbolisch der Politik überbracht wurden.

 

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