Erster Start, erster Sieg

Written by on 27. März 2016 in Allgemein, Sportstudio

Fast serienmäßige Yamaha YXZ 1000 R gewinnt die Tuareg-Rallye 2016.

Auf Erfolgskurs.

Auf Erfolgskurs.

Als haushoch überlegen erwies sich die neue Yamaha YXZ 1000 R bei ihrem ersten Rallyeeinsatz.  Roberto Tonetti und Navigator Marco Borsi gewannen die diesjährige Tuareg-Rallye sowohl in der (inoffiziellen) Auto-Gesamtwertung, als auch in der Side by Side-Klasse. Hier betrug hier betrug ihr Vorsprung nach sieben Rallye-Tagen  fast 19 Stunden auf die Zweitplatzierten.

Starterfeld der Rallye.

Starterfeld der Rallye.

Dabei war der Italiener mit seinem kroatischen Co-Piloten auf einer brandneuen,  nahezu serienmäßigen Yamaha YXZ am Start.  „Das Fahrzeug war eines der ersten überhaupt, die  nach Europa kamen“, sagt Eugen Eble, der die Yamaha mit seiner Firma  vorbereitet und ausgeliefert hat. „Wir mussten allerdings nur Rennsitze, verstärkte Reifen und das Rallye-Equipment montieren“, so Eble weiter,  „ansonsten blieb die Yamaha absolut im Serienzustand.“

Topp: Yamaha im Serienzustand.

Topp: Yamaha im nahezu Serienzustand.

Dennoch gingen sechs von sieben Tagessiegen bei den Side by Sides an Tonetti/Borsi , die mit beeindruckender Präzision eine Bestzeit nach der anderen fuhren und nur einmal durch einen Navigationsfehler in ihrer Triumph-Tour unterbrochen wurden. Nach der überlegenen Siegesfahrt plant Besitzer Roberto Tonetti auch künftig keine großen Veränderungen an der YXZ. Wozu auch? Lediglich ein stabiler FIA-Überroll-Käfig, der derzeit von Eble 4×4 entwickelt wird, soll demnächst montiert werden. Man kann ja nie wissen…

YXZ: Wüstentauglich ab Werk.

YXZ: Wüstentauglich ab Werk.

Tuareg-Rallye 2016- Ergebnisse Side by Side

  1. Tonetti/ Borsi
Yamaha YXZ 1000 R

23 h

15 min

  1. Skirvin/ Edmondson
Polaris RZR 1000

42 h

12 min

  1. von Lerber/ Schumann
Polaris RZR 1000

54 h

27 min

Nur mal kurz den Luftfilter säubern

Foto 6

Tuareg-Sieger Roberto Tonetti im Gespräch

Frage: Zunächst, Herr Tonetti, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem hervorragenden Rennen und dem großen Erfolg mit der brandneuen Yamaha YZX 1000 R, die ja wahrscheinlich eine der ersten in Europa überhaupt ist. Haben Sie geglaubt, die Tuareg-Rallye mit einem Fahrzeug gewinnen zu können, das im Grunde direkt aus dem Händler-Verkaufsraum kommt?

R. T.: Nun, ich kenne ja die Qualität von Yamaha aus meiner früheren Motorradzeit. Und, obwohl dies der erste Schritt von Yamaha im Bereich der sportlichen SSV ist, würde ich sagen ja, ich habe dieses Maß an Leistung und Haltbarkeit erwartet. Aber natürlich musste der wirkliche Beweis erst erbracht werden. Das war die Tuareg-Rallye.
Frage: Hatten Sie irgendwelche technischen Probleme während des Rennens?

R. T.: Nein, überhaupt nicht. Alles was meine Mechaniker tun mussten, war den Luftfilter zu säubern. Sogar Routine-Checks, etwa Schrauben nachziehen oder Öl kontrollieren, waren unerwarteterweise einfach überflüssig.

So sehen Sieger aus.

So sehen Sieger aus.

Frage: Lassen Sie uns über die Yamaha sprechen. Was hat Sie am meisten beeindruckt?

R. T.: Klar, die sequentielle 5-Gang-Schaltung ist Wahnsinn, aber was mich am meisten an der Yamaha beeindruckt ist, wie sie sich insgesamt anfühlt: Straff, präzise und vorhersehbar! Es ist so, als ob man ein kleines T1-Rallyeauto fährt mit all der Leistung und Kontrolle, die man braucht. Und dabei handelt es sich doch bei der Yamaha um ein hundertprozentiges Serienfahrzeug.
Frage: Wie würden Sie den Charakter dieses Buggys beschreiben? Ist er eher auf hohe Endgeschwindigkeit ausgelegt? Hat er genug Drehmoment? Wie sieht es mit dem Fahrwerk aus? Lässt er sich einfach fahren oder ist er vielleicht ein bisschen „tricky“?

R. T.: Dieser Buggy ist, wie ich schon sagte, sehr einfach zu fahren, obwohl er jede Menge Leistung liefert, sowohl auf Highspeed-Abschnitten als auch in eher trialartigen Bereichen. Der Motor will ordentlich hochgedreht werden, um die optimale Leistung zu liefern. Okay, er hat auch Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich, aber wenn Sie richtig schnell fahren wollen, dann braucht es 7.000 Umdrehungen und mehr. Das Getriebe ist hervorragend abgestimmt, aber Sie müssen genau wissen, wann Sie schalten, um das Beste rauszuholen. Besonders in den Dünen fordert einen die Yamaha definitiv mehr, als die normalen riemengetriebenen Buggys. Insgesamt würde ich sagen, ist der YXZ eher etwas für erfahrene Fahrer. Für Neueinsteiger sind einfache riemengetriebene Buggys vielleicht eher geeignet.

Ab dafür!

Ab dafür!

Frage: Und schließlich noch ein Wort zum 3-Zylinder Motor. Gibt es bemerkenswerte Unterschiede zu den 2-Zylinder Triebwerken, die normalerweise in Buggys verbaut sind?

R. T.: Ja, der 3-Zylinder arbeitet erheblich sanfter als die 2-Zylinder, hat aber ein bisschen weniger Drehmoment im unteren Bereich; und dann natürlich der Sound! Junge, das ist ein Sound…
Frage: Zusammengefasst, was würden Sie sagen: Ist die Yamaha YXZ der neue Maßstab in der Offroad-Buggy-Szene? Diejenige, die es zu schlagen gilt?

R. T.: Ja, daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Dies ist der Beginn einer neuen Ära, nicht nur für die Buggy-Szene, sondern für die gesamte Offroad-Branche: Überlegen Sie wieviel Leistung und wieviel Spaß dieser Buggy zu welchem Preis liefert im Vergleich zu den großen T1- oder T2-Rallyeautos. Der Gewinner ist…

Foto 2 a

Text: Konrad Kuhnt

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