Teamchef Heinz Brandt mit dem 5. Tagessieg vorzeitig zur Meisterschaft
Am vergangenen Wochenende starteten die Quad-Fahrer des MSC Ohmtal und HB Quad-Racing-Team auf der vermeintlich schönsten Grasbahn Europas in Nandlstadt – vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt München.
Der Teamchef Heinz Brandt reiste direkt aus dem Urlaub an, Quad und Zubehör wurde von den Vereinskameraden mitgebracht. Die Anreise aus Kroatien hat sich gelohnt, denn mit einem weiteren Tagessieg und nun insgesamt 59 Punkten in der Gesamtwertung der ADAC-/DMV-Quad-Challenge 2014 liegt er nun vor der Final-Rennen am 27. Sep. 2014 uneinholbar auf Platz 1 vor den Teamkameraden Bernd Schomber mit 48 und Daniel Hornemann mit 41 Punkten.
Zwei weitere Fahrer des HB-Quad-Racing-Teams vom MSC Ohmtal aus Homberg können dieses Jahr noch die Meisterschaft gewinnen: Marlon Dreier fehlt in der Schülerklasse 5 nur noch 1 einziger Punkt und er ist Gesamtsieger seiner Klasse. Das bedeutet, er muss beim Saisonfinale in Bad Hersfeld nur einmal die Ziellinie überqueren, dann hat er die Serie gewonnen. In der Klasse 6a, der Jugend-Rookie-Klasse kann Niko Bauer aus Ober-Ofleiden mit einem 2. Platz in der Tageswertung Gesamtsieger der Serie 2014 werden und auch Milan Dreier hat noch eine theoretische Chance auf den Gesamtsieg, dann muss er aber den Tagessieg einfahren und die Konstellation der Punkte der anderen Fahrer muss passen. Platz 3 ist ihm aber auf jeden Fall sicher.
Nun zu den Ereignissen in Nandlstadt:
Die Automatikklasse war diesmal, fernab von Hessen, eine reine „MSC-Ohmtal-Klasse“. Heinz Brandt gab in einem Lauf – nach schlechtem Start – 2 Punkte an Udo Scholz und Daniel Hornemann ab, war aber dreimal siegreich und damit Tagessieger vor Hornemann, Scholz und Bernd Schomber.
In die Rookies-Klasse kam mit dem echten Beginner Dominik Färber aus Waldkirchen Farbe hinein. Der 15-Jährige musste zwar Tagessieger Marco Hellwig und Marcel Brüner jeweils den Vortritt lassen, liess aber nie abreissen und empfahl sich ausdrücklich für künftige Shorttrackeinsätze. Marco Hellwig besiegte zum ersten Mal Marcel Brüner und wurde mit drei Laufsiegen Klassensieger!
Gut besetzt und wie immer sehr spannend war auch diesmal die Klasse 3. Noch interessanter wurde die Klasse durch den Gaststart von Günther Voit von Zweirad-Voit aus dem benachbarten Sandelzhausen. Voit brauchte mit seiner Yamaha YFZ 450 eine kurze Zeit der Eingewöhnung, dann fuhr er drei Laufsiege nachhause. Wenn der Lokalmatador erst vorn war, konnte Matthias Hahnke angreifen, wie er wollte; es führte nie eine Spur an dem bayerischen Quad-Rennpionier vorbei. Trotzdem kassierte Hahnke als Zweiter natürlich die 10 Meisterschaftspunkte vor dem am Ende glücklichen Pechvogel Dietmar Ziegler. Nico Rausch begann stark, doch als ein Gewitterschauer über der Bahn niederging, hatte er auf der tischebenen, aber dann rutschigen Oberfläche mit der Banshee etwas Probleme und wurde Vierter vor Lokalmatador Damian Liszkowski vom „Team Polen“.
Auch die beiden MEFO-Klassen waren äusserst spannend. Bei den 450ern lieferten sich Stephan Bischoff, Detlef Brüner und Doppelstarter Günther Voit herzerfrischende Dreikämpfe. Bischoff driftete auf der zuletzt nassen Bahn mit so viel Gas durch die Kurven, dass auch Voit nur einmal dagegen halten konnte. Der Vorsitzende vom MSC Angenrod, Stephan Bischoff wurde verdienter Klassensieger vor Voit und Brüner, der trotz des ungewohnten 3. Platzes 9 Meisterschaftspunkte gutgeschrieben bekam. Doppelstarter Matthias Hahnke wurde Vierter.
Trotz des Fehlens einiger Fahrer war die „Königsklasse“ MEFO Sport Open mit vier Piloten besetzt, denn Bischoff erlaubte sich einen Doppelstart, obwohl er sich beim Schrauben am Samstag an einem Finger recht übel verletzt hatte und im Krankenhaus behandelt werden musste. Dennoch gewann der Angenröder die Tageswertung vor Mike Ehlert vom iSOTEC Racing Team. Bischoff und Ehlert lieferten sich auch das absolute Duell des Tages über vier Runden, wobei die Führung permanent wechselte. Peter Schmalz lag lange auf Platz 3 der Tageswertung, wurde aber im letzten Lauf noch von Evergreen Paddy Thorne aus England geschlagen und musste sich mit dem 4. Platz der Tageswertung zufrieden geben.
In der Schülerklasse fuhren diesmal nur drei Fahrer/Innen. Bei insgesamt fünf Übertretungen der 60 km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung, die zur Sicherheit der Kinder festgelegt worden ist, wurde Marlon Dreier vom MSC Ohmtal Tagessieger vor Chantal Mayer und Phill Grünberg, der jedes Mal als Erster im Ziel war, aber nur einmal gewertet werden konnte.
In der Rookies-Jugendklasse war Niko Bauer aus Homberg/Ohm haushoch überlegen. Theo Garthe vom iSOTEC Racing Team wurde Zweiter; Pechvogel Milan Dreier war im ersten Lauf wegen der Überschreitung der 80 km/h-Grenze nicht gewertet worden, dass hat ihn den 2. Platz der Tageswertung und vielleicht auch eine bessere Platzierung in der Gesamtwertung gekostet. Man konnte aber erkennen, dass Milan sich von Rennen zu Rennen steigert und darf gespannt sein, wie er sich im nächsten Jahr nach seinem Aufstieg in die Klasse 1 gegen seine Clubkameraden behaupten kann.
Den Zweikampf in der Jugendklasse 6b entschied ein weiteres Mal Malte Hermann gegen Gabriel Hilpert für sich – jedoch konnte Gabriel einen Lauf gewinnen.
Bereits um 15.30 Uhr wurde, nachdem der Regenschauer sich verzogen hatte, zur Siegerehrung aufgerufen. Alle Fahrer waren sich einig, dass es auf dieser Super-Grasbahn auch im nächsten Jahr wieder ein Rennen geben muss und Stephan Bischoff dankte im Namen aller Fahrer dem Veranstalter für die reibungslose Abwicklung und tolle Vorbereitung der Rennstrecke.
Das Finalrennen der ADAC-/DMV-Quad-Challenge 2014 findet am Samstag, dem 27. Sep. im osthessischen Bad Hersfeld statt. Es ist schon jetzt abzusehen, dass die Homberger Fahrer das bereits seit 9 Jahren bestehende HB-Quad-Racing-Team des MSC OHMTAL in diesem Jahr zum erfolgreichsten Rennteam in der Shorttrack-Quad-Szene fahren werden. Die Fahrer würden sich über reichlich Unterstützung der Homberger Fans freuen.
Nähere Informationen über die Veranstaltung findet man im Internet auf www.shorttrack-online.de
Text: Heidemarie Höfert-Brandt
